Der Golf-Wettkampf zwischen den USA und Europa ist für seine hitzige Atmosphäre bekannt. Eine umstrittene Geste heizt die Stimmung an.
Ryder CupGeste von Golf-Star Rory McIlroy sorgt für Aufsehen

Das europäische Team um Rory McIlroy erwischte unter den Augen von Donald Trump einen guten Start in den Ryder Cup.
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Beim Ryder Cup, dem Team-Wettkampf zwischen den USA und Europa, herrscht traditionell eine rauere Atmosphäre als bei anderen Golfturnieren. Im Bethpage State Park auf Long Island, New York, ist die Stimmung in diesem Jahr besonders aufgeheizt. Die rund 50.000 Fans feuern ihr US-Team an, während sich die europäischen Golferinnen und Golfer teilweise wüsten Beschimpfungen ausgesetzt sehen.
Unter den Augen von US-Präsident Donald Trump erwischte das US-Team jedoch keinen guten Start. Nach dem ersten von drei Tagen führt das Team aus Europa mit 5,5:2,5. Im Mittelpunkt stand jedoch vor allem der nordirische Golf-Star Rory McIlroy. Er trug nicht nur 1,5 Punkte zur europäischen Führung bei, sondern sorgte auch mit einer Geste gegenüber den US-Fans für Aufsehen.
Video sorgt für Diskussionen in sozialen Netzwerken
Ein in sozialen Netzwerken verbreitetes Video zeigt McIlroy bei einer Geste in Richtung des Publikums. Viele Beobachterinnen und Beobachter gehen davon aus, dass der Golfer den Fans den Stinkefinger zeigte. Genau zu erkennen ist dies auf den Aufnahmen allerdings nicht.
Die Szene löste umgehend eine Debatte aus. „Einige Idioten im Publikum verdienen weit mehr als einen ‚Finger‘“, schrieb ein Nutzer auf der Plattform X. Ein anderer meinte: „Fans aller Sportarten müssen kapieren: Wenn du austeilst, musst du auch die Größe haben, einzustecken“.
Es gab jedoch auch kritische Stimmen. „Deshalb kann ich ihn nicht leiden“, schrieb ein Golf-Fan. „Er ist so unglaublich unausstehlich“, kommentierte ein weiterer.
Europas Kapitän lobt Gelassenheit seines Teams
Europas Kapitän Luke Donald gab an, die Geste nicht gesehen zu haben. Stattdessen lobte er den starken Auftakt seiner Golferinnen und Golfer, die sich von der Atmosphäre nicht hätten beeindrucken lassen. „Es war laut, aber die Jungs haben es mit absoluter Klasse und Gelassenheit gemeistert. Beim Ryder Cup muss man damit klarkommen“, so der Engländer.
US-Präsident Donald Trump, der extra mit der Air Force One angereist war, dürfte mit dem Ergebnis des ersten Tages weniger zufrieden gewesen sein. Der leidenschaftliche Golfer verfolgte das Geschehen von einem Platz hinter schusssicherem Plexiglas aus. Er verließ seinen geschützten Bereich jedoch immer wieder, um den Teilnehmern und Teilnehmerinnen die Hand zu schütteln.
Für den Gesamtsieg benötigt Team Europa noch 14 Punkte. Entschieden ist der Wettkampf aber noch nicht. Am Samstag folgen vier Foursomes und vier Fourballs, bevor am Sonntag die zwölf Einzel auf dem Programm stehen. (red)