Von Reitern und Rennpferden

Lesezeit 2 Minuten
Siegerin Verena Epple mit "Last Samuraj".

Siegerin Verena Epple mit "Last Samuraj".

Verena Epple gewann mit „Last Samuraj“ das Rennen um den Titel „Kölns schnellstes Reitpferd“.

Das Rennen ist gemacht: Kölns schnellstes Reitpferd kommt aus Dormagen. „Last Samuraj“, mit Verena Epple (22) vom Reitverein Diabolo im Sattel, kam am Samstag auf der Galopprennbahn in Weidenpesch als Erstes ins Ziel und entschied so das Finale des Kölner Renn-Cups für sich. Mit zwei Längen Vorsprung schaffte „Last Samuraj“ die 600 Meter lange Strecke vor „Prinz Popey“ mit Jockey Dietmar Hutmacher und „Ovento“ mit Holger Rogge im Sattel. „Samuraj“ war als Favorit auf die Bahn gegangen, weil das Pferd bereits den Qualifikationslauf souverän gewonnen hatte.

Das Rennen um den Titel „Kölns schnellstes Reitpferd“ wurde in diesem Jahr zum ersten Mal ausgetragen. „Normalerweise gehen bei uns ja nur echte Rennpferde an den Start“, so Benedikt Faßbender, der Geschäftsführer des Kölner Renn-Vereins. „Wir möchten mit diesem Rennen die Reitsportfreunde stärker an den Pferderennsport heranführen.“ Insgesamt 16 Reitvereine hatten sich an der Renn-Premiere beteiligt. Ein schöner Erfolg, wie Benedikt Faßbender findet: „Wir sind sehr zufrieden, wie dieses Rennen von den Reitvereinen angenommen wird.“ Reiterin Verena Epple freute sich riesig über ihren Titelgewinn: „Ich habe heute Nacht ganz schlecht geschlafen, war vor dem Rennen supernervös. Aber Samuraj wusste heute, um was es geht.“ Ins Renngeschäft einsteigen möchte die gelernte Industriekauffrau jedoch nicht: „Dafür bin ich zu schwer und zu groß. Pferde sollen immer mein Hobby bleiben.“

Während die Freizeit-Reiter feierten, waren andere Rennbahnbesucher noch schockiert. Beim dritten Rennen am Nachmittag war es auf der Strecke zu einem schweren Unfall gekommen. Beim mit 3300 Euro dotierten Ararat-Rennen stürzte das Pferd „Lucky Day“ so schwer, dass es an Ort und Stelle eingeschläfert werden musste. Rennbahnbesucherin Cora Felten: „Es war schrecklich. Kurz vor dem Rennen habe ich das Tier noch im Führring gesehen. Ein paar Minuten später war es schon tot.“ Rennbahntierarzt Dr. Jan Brunk erklärt. „Das Pferd hatte sich eine geschlossene Trümmerfraktur in der Fessel zugezogen. Weil ein Pferd nicht, wie der Mensch, in einem solchen Fall die Beine hochlegen und den Bruch auskurieren kann, wäre jede weitere Minute eine ewige Quälerei für das Tier gewesen.“

KStA abonnieren