WahlumfrageSpekulationen um OB-Bewerber Sterck

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Ralph Sterck, FDP. (Bild: Worring)

Ralph Sterck, FDP. (Bild: Worring)

Köln – Ralph Sterck versteht die Aufregung nicht, aber nach einer repräsentativen Wahlumfrage, die am Samstag veröffentlicht wurde, und bei der der FDP-Kandidat zur Oberbürgermeisterwahl gerade mal bei sechs Prozent landet, lässt seine Aussage in einem Interview mit dem Schwulen-Magazin „rik“ durchaus Spielraum für Interpretationen. „Wir haben uns überlegt, wie wir unsere Wählerschaft zugunsten einer bürgerlichen Mehrheit mobilisieren können“, sagt Sterck in dem Interview, das der „Express“ zitiert. „Ich glaube, dass unsere Wähler mit den drei Stimmen, die sie am 30. August haben, sehr intelligent umgehen können. Vielleicht geben sie alle drei der FDP, vielleicht aber auch nur zwei.“

Ist das eine verkappte Wahlempfehlung für den CDU-Bewerber Peter Kurth? „Keinesfalls“, behauptet Sterck. Seine Aussage sei nicht neu, „die habe ich bei etlichen Talkrunden schon so getätigt“. Wer die Sorge habe, seine Stimme bei der OB-Wahl zu verschenken, wenn „er mich wählt“, könne sie ruhig einem anderen Bewerber geben. Die FDP habe immer betont, dass die Wahl zum Stadtrat im Vordergrund stehe, „deshalb stehe ich ja auch auf Platz eins unserer Stadtratsliste“.

Dass die CDU „mit einer Penetranz, die an Stalking grenzt“, immer wieder behaupte, er würde rechtzeitig vor der Kommunalwahl am 30. August offiziell zurückziehen und zur Wahl von Kurth aufrufen, mache die Angelegenheit nicht besser. „Es hat noch keine Gespräche gegeben.“

Bei der Wahlumfrage liegt der rot-grüne Kandidat Jürgen Roters bei 45 Prozent. CDU-Bewerber Peter Kurth kommt auf 21 Prozent. Allerdings sind ein Viertel der Befragten noch unentschlossen, wem sie am 30. August ihre Stimme geben sollen. Bei denen, die sich entschieden haben, kommt Roters auf 61, Kurth auf 29 Prozent. Befragt wurden 553 Kölnerinnen und Kölner.

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