Theater in KölnFür mehr Sichtbarkeit queerer junger Menschen

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Teilnehmer des Projektes „Phantastische Queerwesen“ während der Proben des Stückes „Saving Wonderland“.

Teilnehmer des Projektes „Phantastische Queerwesen“ während der Proben des Stückes „Saving Wonderland“.

Der Frechener Kulturverein zeigt das integrative Theaterstück  „Phantastische Queerwesen“ im Berufskolleg Ehrenfeld.

Der – auch von „wir helfen“ seit Jahren geförderte – Frechener Kulturverein „music4everybody! e. V.“ ist in der Region und darüber hinaus längst für seine inklusiven und integrativen Projekte und Kampagnen bekannt, die sich für Toleranz und eine offene Gesellschaft starkmachen.

Jetzt setzt sich der Verein für mehr Sichtbarkeit queerer Persönlichkeiten ein und gibt der Community mit dem Musiktheaterprojekt „Phantastische Queerwesen“ eine Stimme. Das Stück wird am 11. und 12. März im Berufskolleg Köln-Ehrenfeld gezeigt.

Kriminalstatistik: Hasskriminalität gegen queere Personen nimmt zu

Die aktuelle Kriminalstatistik von 2022 zeigt: Allein die registrierten Fälle von Hasskriminalität gegen LSBTQ*-Personen sind weiter gestiegen. So wurden im Bereich „sexuelle Orientierung“ 1005 Straftaten (davon 227 Gewaltdelikte) und im Bereich „geschlechtliche Diversität“ 417 Straftaten (davon 82 Gewaltdelikte) erfasst.

Alles zum Thema LGBTQI+ – News für und über queere Menschen

Die Themenfelder Freiheit sexueller Orientierung, Anti-Diskriminierung und Gleichberechtigung haben längst die politische Ebene erreicht— und führen national wie weltweit zum Teil auch zu abwehrenden Reaktionen. Ende 2023 etwa wurde in Russland die internationale LGBTQ*-Community vom Obersten Gerichtshof als „extremistisch“ eingestuft, der entschied, die öffentlichen Aktivitäten der Bewegung sowie die offene Demonstration der sexuellen Orientierung in Russland zu verbieten.

„Die Unterschiede zwischen queeren und nicht-queeren Heranwachsenden, zwischen Migrantinnen und einheimischen Jugendlichen wirken erst einmal unüberwindbar. Auf der Bühne aber lösen sie sich in kürzester Zeit auf
Stephi Siebert, Projektleiterin „music4everybody e.V.“

Gegen diese und andere Diskriminierungen richtet sich „Saving Wonderland“, ein Projekt, an dem sich geflüchtete Jugendliche, Migrantinnen und Migranten sowie queere Jugendliche beteiligt haben. Das Stück spielt im queeren New York der 1980er Jahre. Eine Immobilienfirma versucht, in der Christopher Street einen Gay-Club zu kaufen — um ihn in Wohnraum umzuwandeln.

Jede und jeder Einzelne kann und ist etwas Besonderes

„Die Unterschiede zwischen queeren und nicht-queeren Heranwachsenden, zwischen Migrantinnen und einheimischen Jugendlichen wirken erst einmal unüberwindbar. Auf der Bühne aber lösen sie sich in kürzester Zeit auf. Denn jede und jeder Einzelne ist und kann etwas Besonderes, und genau das kommt in unserem Musiktheaterprojekt zum Tragen“, sagt Projektleiterin Stephi Siebert.

Die Aufführungen von „Saving Wonderland“ sind am 11. März, 19 Uhr, und am 12. März, 11.30 Uhr, im Berufskolleg Ehrenfeld, Weinsbergstraße 72, in 50823 Köln zu sehen. Der Eintritt ist frei, um Online-Anmeldung wird gebeten Hier geht's zur Anmeldung >>

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