Bonner KonzernPost macht mehr Umsatz – trotzdem könnten die Paketpreise steigen

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Im ersten Quartal wurden deutlich weniger Pakete verschickt

Im ersten Quartal wurden deutlich weniger Pakete verschickt

Bonn – Die Deutsche Post hat ihren Umsatz im ersten Quartal trotz des Kriegs in der Ukraine und der anziehenden Inflation spürbar steigern können. Wie der Bonner Logistikkonzern am Dienstag mitteilte, stiegen die Erträge um 19,8 Prozent auf 22,6 Milliarden Euro.

Dabei erwiesen sich vor allem die Geschäftskunden – die mehr als 90 Prozent des Gesamtgeschäfts ausmachen – als Wachstumstreiber. „Dort haben wir klare Mechanismen, wie wir gestiegene Preise weitergeben“, sagte Konzernchef Frank Appel. Die gestiegenen Transport- und Energiekosten kompensiert die Deutsche Post über Zuschläge und regelmäßige Preiserhöhungen.

Frachtgeschäft profitiert stark

Vor allem das Frachtgeschäft profitierte stark von dieser Entwicklung und verzeichnete einen Umsatzsprung um 54,9 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro. Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf das Geschäft waren gemessen am Konzernumsatz begrenzt: Insgesamt muss die Deutsche Post 30 Millionen Euro abschreiben.

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Ob die Deutsche Post nun auch die Preise für Pakete von Privatkunden erhöhen werde, ließ Appel am Dienstag offen: „Ich würde weder sagen, wir machen das auf jeden Fall, noch können wir das ausschließen.“ Man werde „zu gegebenem Zeitpunkt“ entscheiden, ob die Preise für Pakete noch dieses Jahr erhöht würden. Das hänge auch vom Verhalten der Konkurrenz ab.

Die deutsche Sparte „Post und Pakete“ verzeichnete im ersten Quartal einen deutlichen Rückgang. Das operative Ergebnis sank um satte 36 Prozent auf 355 Millionen Euro. Der Umsatz sank von 4,6 auf 4,2 Milliarden Euro. Die Deutsche Post hatte bereits letztes Jahr angekündigt, sich auf eine „Normalisierung“ der Paketmenge nach dem starken Boom der Corona-Jahre einzustellen. Der Krieg bremste die Konsumlaune der Menschen zusätzlich.

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