Fahrplanwechsel im FernverkehrMehr ICE-Verbindungen zwischen Köln und Berlin

Lesezeit 3 Minuten
ARCHIV - 13.10.2023, Nordrhein-Westfalen, Köln: Ein ICE im Hauptbahnhof Köln. Auf der wichtigen Fernverkehr-Strecke zwischen Berlin und Nordrhein-Westfalen will die Deutsche Bahn mehr Sitzplätze anbieten. (zu dpa: «Neuer Bahn-Fahrplan: Auf Fern-Strecke NRW - Berlin mehr Sitzplätze») Foto: Thomas Banneyer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Ein ICE im Hauptbahnhof Köln. Auf der wichtigen Fernverkehr-Strecke zwischen Berlin und Nordrhein-Westfalen bietet die Deutsche Bahn ab 10. Dezember mehr Sitzplätze anbieten. Foto: dpa

Die Bahn erhöht das Sitzplatzangebot um 25 Prozent. Das lästige Zusammenkoppeln von zwei Zugteilen in Hamm entfällt bei jeder zweiten Verbindung.

Auch wenn viele Großbaustellen rund um Köln wegen der Umrüstung des Bahnbetriebs auf neue elektronische Stellwerke im kommenden Jahr immer wieder zu Zugausfällen führen werden, verspricht der neue Fahrplan für den Fernverkehr der Deutschen Bahn ab 10. Dezember erhebliche Verbesserungen vor allem auf der Strecke zwischen Köln und Berlin.

Weil die Bahn eine zusätzliche Verbindung im Zwei-Stunden-Rhythmus von Bonn und Köln über Wuppertal nach Berlin einführt, erhöht sich die Zahl der Sitzplätze auf der stark genutzten Verbindung um 25 Prozent. Überdies besteht die Hoffnung, dass die Züge weniger Verspätungen haben, weil die beiden ICE-Linien, von denen eine über das Ruhrgebiet und die andere über Wuppertal und Hagen von und nach Berlin fährt, künftig nur noch alle zwei Stunden in Hamm zu einem Zug zusammengekoppelt werden müssen.

Fahrzeit verkürzt sich um zehn Minuten

So verkürzt sich die Fahrzeit der Züge, die über Wuppertal in die Hauptstadt fahren, alle zwei Stunden um zehn Minuten, weil sie in Hamm nicht mehr auf den anderen Zugteil warten müssen.

Alles zum Thema Deutsche Bahn

Auch die zusätzlich zum Takt angebotenen Verstärkerzüge Berlin–Hannover–Köln werden beschleunigt. Sie fahren statt bisher einmal künftig dreimal umsteigefrei weiter von und nach Aachen. Eine dieser Verbindungen kann aufgrund von Baustellen aber erst ab April angeboten werden.

In Richtung Köln, Hannover und Berlin erhält Aachen ab 20. April 2024 eine vierte tägliche Direktverbindung sowie von Montag- bis Donnerstagabend eine fünfte Fahrt umsteigefrei bis Hannover, freitags und sonntags wie bislang auch nach Berlin. Die Züge dieser Linie halten weiterhin in Herford/Gütersloh beziehungsweise Osnabrück/Münster.

Mehr Komfort zwischen Köln und Hamburg fahren 

Drei weitere Fahrten auf der Achse Köln–Münster–Hamburg werden von Intercity auf komfortablere ICE umgestellt, davon eine Hin- und Rückfahrt nach/von Rügen. Statt des abendlichen Sprinters um 18.06 Uhr ab Köln nach Hamburg (21.50 Uhr) mit Zwischenhalt nur in Düsseldorf, Duisburg, Essen und Münster (19.47 Uhr) fährt neu ein späterer ICE um 19.36 Uhr ab Köln nach Hamburg (23.46 Uhr) mit Zwischenhalt in Düsseldorf, Duisburg, Münster (21.27 Uhr), Osnabrück (21.55 Uhr) und Bremen (an 22.48 Uhr).

Samstags fährt ein bestehender ICE aus Stuttgart über Siegburg/Bonn (ab 8.31 Uhr) und Düsseldorf (9.16 Uhr) künftig umsteigefrei weiter via Münster nach Emden und zum Fähranleger Norddeich Mole (an 12.59 Uhr). Retour startet der ICE um 14.53 Uhr in Norddeich Mole und erreicht Düsseldorf um 18.43 und Siegburg/Bonn um 19.23 Uhr.

„Wir ernten jetzt die Früchte unserer Flottenstrategie der letzten Jahre“, sagt Michael Peterson, DB-Vorstand für den Fernverkehr. „Es war richtig, dass wir auch in der Pandemie am Ausbau unserer Fernverkehrsflotte festgehalten haben. So profitieren unsere Fahrgäste doppelt. Sie erleben den Komfort neuer Fahrzeuge und profitieren von neuen Verbindungen, die wir mit mehr Zügen zusätzlich anbieten können. Mit zwei Zügen pro Stunde zwischen Berlin und Hannover sowie Berlin und München gehen wir einen weiteren Schritt in Richtung Deutschland-Takt.“

KStA abonnieren