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Düsseldorfer GroßhändlerMetro leidet unter Gastronomie-Schließungen

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Eingang eines Metro Marktes

Düsseldorf/Köln – Der Großhandelskonzern Metro hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/20 bedingt durch die Corona-Pandemie Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, war vor allem das dritte Quartal, in das der Frühjahrs-Lockdown fiel, von starken Einbrüchen im Geschäft mit Hotels, Restaurants und Caterern geprägt. Zuletzt öffnete der Konzern seine Großmärkte erneut für Endverbraucher, um die Rückgänge zumindest ein Stück weit zu kompensieren.

Insgesamt sank der Umsatz um 5,4 Prozent auf 25,6 Milliarden Euro, flächenbereinigt waren es noch 3,9 Prozent. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ging um etwa 17 Prozent auf 1,16 Milliarden Euro zurück. Wie auch im Vorjahr schlägt der Konzern eine Dividende von 0,70 Euro pro Aktie vor.

Umwandlung zum Großhändler vollzogen

Noch-Metro-Chef Olaf Koch zeigte sich mit diesen Zahlen zufrieden. „Trotz Covid ist es uns gelungen, nahezu alle Ziele zu erreichen, auch wenn natürlich der Umsatz belastet wurde“, sagte er bei der virtuellen Vorstellung der Zahlen. Der Konzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr mit dem Verkauf der Supermarktkette Real die Umwandlung zu einem reinen Großhändler abgeschlossen. Die Metro ist derzeit in West-, Osteuropa und Asien aktiv.

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Für das kommende Geschäftsjahr rechnet der Konzern mit weiteren coronabedingten Einbußen. Man erwarte für das Gesamtjahr einen leichten Umsatzrückgang, auch das bereinigte EBITDA werde voraussichtlich um einen mittleren zweistelligen Millionen-Betrag sinken, sagte Finanzchef Christian Baier. Vor allem in den ersten beiden Quartalen seien deutliche Rückgänge zu erwarten. Der Konzern will dabei allerdings seine Position im Wettbewerb stärken und weiter Marktanteile gewinnen.

Olaf Koch wird das nicht mehr als Metro-Chef erleben: Der bisherige Vorstandsvorsitzende scheidet auf eigenen Wunsch zum Jahresende aus dem Konzern aus. Die neun Jahre an der Metro-Spitze seien für ihn „mehr als ein Job“ gewesen, sagte er am Dienstag. Bis ein neuer Vorstandschef gefunden ist, übernehmen Finanzvorstand Christian Baier und sein Vorstandskollege Rafael Gasset die Führung.