EM-Aus der deutschen MannschaftWirte und Kölschbrauer fürchten sinkenden Umsätze

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Public Viewing Aachener Biergart

Viele Zuschauer beim Public Viewing im Biergarten am Aachener Weiher

Köln – Das Aus der deutschen Mannschaft gegen England der bei der Fußball-Europameisterschaft ist nicht nur für die Fans bitter. Auch wirtschaftlich machen sich die Folgen eines Turniers ohne deutsche Beteiligung bemerkbar.

Wetter und deutsches Team

So rechnet etwa der Hotel- und Gaststättenverband  mit Auswirkungen für seine Betriebe. „Bei Fußballturnieren gibt es immer zwei Faktoren, die eine Rolle spielen: das Wetter und das Fortkommen der deutschen Mannschaft“, sagt Thorsten Hellwig vom Dehoga Nordrhein-Westfalen. „Die Besucherströme werden nach dem Ausscheiden also mit Sicherheit andere sein als bis dato.“ Bisher habe das Turnier aber gezeigt, dass es auch bei Spielen ohne deutsche Beteiligung viele zum Public Viewing ziehe. Wenn die EM-Spiele also weiter so attraktiv blieben wie zuletzt zum Beispiel bei den Achtelfinals Spanien-Kroatien und Frankreich-Schweiz, werde es weiter Gäste geben. „Auch wenn die Besucherströme dann vielleicht eher zu -flüssen werden“, so Hellwig. Und: „Wir werden sehen müssen, wie sich das Wetter entwickelt – ob es Spaß macht, draußen zu gucken, denn vieles hat sich bislang in der Außengastronomie abgespielt.“

Kölschbrauer enttäuscht

Auch die Kölner Brauereien sind betrübt über das Ausscheiden Deutschlands aus der EM. „Ohne deutsche Beteiligung gehen viel weniger Gäste in Kneipen und Bars, um ein Spiel zu sehen. Der entsprechende Umsatz beim Kölsch fällt komplett weg“, sagt Christian Kerner, Geschäftsführer des Kölner Brauerei-Verbandes. Darin ist der größte Teil der Kölschbrauereien vereint. „Bei Turnieren ist es für uns selbstverständlich ideal, wenn die deutsche Mannschaft bis ins Finale kommt. Unsere Mitglieder sind enttäuscht“, sagt Kerner.

Gaffel sieht Rückschlag

„Das frühe deutsche Ausscheiden ist für uns ein wirtschaftlicher Rückschlag“, sagt auch Thomas Deloy, Marketing-Geschäftsführer der Brauerei Gaffel, die auch das Brauhaus am Dom betreibt. „Man hat es ja am Dienstag gesehen, die Stadt war voll während des Spiels“, sagt Deloy. Ein Fässchen mit Freunden im Garten, so was mache man halt nur bei Deutschland-Spielen. Ähnliche Gäste- und Bierabsatzzahlen seien bei Spielen ohne deutsche Beteiligung nicht zu erwarten. „Außerdem ist die Gesamtstimmung raus, das ist ein Blocker“, sagt Deloy. Nun liege die Hoffnung auf besserem Wetter.

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