Eurowings fliegt wieder mit allen JetsHandgepäck wird kostenpflichtig

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Eurowings A319

Eine Maschine der Eurowings vor dem Flughafen Köln/Bonn. Handgepäck ist bald gebührenpflichtig.

Köln – Beim Mitführen des Handgepäcks gibt es bei Eurowings Neuerungen. So ist es nun bei den billigsten Tickets (Basic) nicht mehr möglich, einen Trolley mit ins Flugzeug zu nehmen. Dafür verlangt die Airline einen Aufpreis oder bittet Kunden, ein kostenpflichtiges priorisiertes Boarding zu buchen. Erlaubt sind noch Taschen bis zur Größe von 40 mal 30 mal 25 Zentimeter.

Auch die Zeit der großzügigen kostenlosen Umbuchungen ist vorbei. Das ist nur noch in der Businessclass oder anderen gehobenen Ticketklassen möglich. 

81 Jets wieder in der Luft

Trotz anhaltender Probleme der Airline-Branche durch Corona ist die Lufthansa-Tochter Eurowings erstaunlich gut durch die Sommermonate gekommen. Der Billigflieger hat anders als viele Konkurrenten wieder die volle Flotte im Einsatz. „Derzeit haben wir unsere 81 Flieger wieder in der Luft“, sagte Eurowingschef Jens Bischof am Dienstag. „Damit wären wir eine der ersten Fluglinien in der Europäischen Union, die wieder 90 bis 100 Prozent des früheren Niveaus erreichen.“ Dadurch werde man auch Marktanteile hinzugewinnen, weil andere Wettbewerber nicht so schnell den Betrieb hochfahren würden, so der Manager.

Flotte soll auf über 100 vergrößert werden

Für die nächste Saison gibt sich Eurowings sogar noch optimistischer. Sollte es keinen Rückschlag durch eine neue Corona-Variante oder erneute Lockdowns geben, wolle man die Flotte sogar auf mehr als 100 Flugzeuge vergrößern, Bischof sagte wörtlich, es würden „eher 115 als 120“. Allein vom neuen Airbus A320neo würden sieben Flugzeuge an Eurowings geliefert. Das Flugzeug soll 15 Prozent weniger Kerosin verbrauchen und obendrein deutlich leiser bei Start und Landung sein. In den Sommermonaten habe man 82 Prozent mehr Passagiere als im Vergleichzeitraum des Krisenjahres 2020 verzeichnet. „Das wird sich auch im nächsten Quartalsergebnis bemerkbar machen“, sagte Bischof, oder aber konkrete Zahlen zu nennen.

50 Prozent mehr Gäste durch Bahnstreik

Die vor allem als Ferienflieger ausgerichtete Lufthansa-Tochter wildert derweil in fremden Revieren, und zwar dem Markt der so genannten „Visiting friends and relatives“. Gemeint sind Menschen, die in Deutschland leben und arbeiten und den Sommer in der Heimat ihrer Familien verbringen. Das ist traditionell das Geschäft türkischer Fluggesellschaften wie Turkish Airlines, Corendon, Sunexpress oder Pegasus. „Wir haben da als Reiseziele den Balkan, Georgien und Armenien im Blick, es gibt neue Direktflüge nach Jekaterinburg, Tiflis oder Eriwan.“

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