Köln/Düsseldorf – An den beiden großen nordrhein-westfälischen Verkehrsflughäfen ist es am Freitagnachmittag wieder zu langen Wartezeiten und Personenschlangen vor den Sicherheitskontrollen gekommen. Zwischen 15 und 18 Uhr betrug die Wartezeit am Flughafen Köln/Bonn nach Angaben mehrere Passagiere mehr als eine Stunde, in den Spitzen sogar noch länger. Die Menschenschlange reichte etwa gegen 15:30 Uhr vom Eingang zur Kontrolle bis hinter das Starbucks-Café in Terminal 1. An Terminal 2 finden derzeit keine Sicherheitskontrollen statt.

Auch in Düsseldorf eine Stunde Wartezeit

Ein ähnliches Bild gab es am Freitag am größten Flughafen des Bundeslandes, in Düsseldorf. Dort zeigten Anzeigetafeln zwar eine Wartezeit von 20 Minuten, Reisende aber berichteten auch dort von Zeiten von mehr als 60 Minuten in den Spitzenstunden des Nachmittags.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi sieht den Grund für diese Engpässe in der Tatsache, dass deutlich zu wenig Personal eingesetzt wird. „Am Flughafen Köln/Bonn fehlen rund 100 Luftsicherheitskontrolleure, zurzeit arbeiten dort 570 Mitarbeiter, das sind eindeutig zu wenig. Das führt zu einer erheblichen Überlastung der Sicherheitskräfte“, sagte Verdi-Sekretär Özay Tarim dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

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In Köln/Bonn war vor etwa einem Jahr bereits der Dienstleister für Sicherheitskontrollen gewechselt worden. Die Aufgaben von Kötter Security übernahm damals die Firma Securitas. Bereits damals hatte Verdi den Mangel an Mitarbeitern kritisiert. Laut Özay Tarim fehlen in Düsseldorf sogar 100 Mitarbeiter pro Schicht. Das entspricht in Summe sogar fast 500 Beschäftigten, die dort laut Verdi fehlen. Der Flughafen ist nicht in der Verantwortung, betont auch Verdi. Die Vergabe der Sicherheitskontrollen an private Dienstleister an Flughäfen ist eine hoheitliche Aufgabe der Bundespolizei.