Kommentar zur Ford-StrategieDieser Verlust ist bitter für Köln

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  • Der Autohersteller Ford wird die Fahrwerksentwicklung künftig von Köln in die USA verlegen.
  • Damit verliert Ford auf dem Kontinent eine der letzten verbliebenen Kernkompetenzen in der globalen Konzernstruktur.
  • Durch die Kooperation mit VW könnte Köln aber trotzdem noch profitieren. Ein Kommentar.

Köln – Dass die Federführung für die Fahrwerkentwicklung künftig nicht mehr bei Ford in Köln liegen wird, sondern diese Kernkompetenz in die USA verlagert wird, kann durchaus als Schwächung der europäischen Position im US-Konzern verstanden werden. Es ist umso bedauerlicher, galten die Fahrwerke doch im Branchenvergleich als besonders gut.

Die Entscheidung ist Teil der Ford-Strategie, nicht nur zu zentralisieren, sondern auch Fahrzeuge auf weniger Plattformen und in vermehrt modularer Bauweise zu fertigen – also mehr Baukastenprinzip, weniger aufwendige Einzelfertigung. Dieses Prinzip nutzen andere Hersteller schon länger erfolgreich.

Richtungsweisend für die Kooperation mit VW

Die Entscheidung kann aber auch insofern als richtungsweisend angesehen werden, sollte die angekündigte Kooperation mit VW tatsächlich zustande kommen. Dann werden die batteriegetriebenen Modelle mit der Ford-Pflaume auf einer Plattform der Wolfsburger gebaut.

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Köln könnte von dieser Entwicklung aber auch wiederum profitieren, denn die Chancen, dass hier neue Elektroautos vom Band laufen, stehen nicht schlecht. Das wäre ein wichtiges und zukunftsweisendes Signal vor allem für die Beschäftigten. Das Interesse daran muss umso größer sein, gibt es derzeit für das Erfolgsmodell Fiesta noch keinen Nachfolger in den Entwicklungsplänen nach dem Jahr 2023.

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