In den letzten zehn JahrenWohnpreise im Westen Deutschlands um 122 Prozent gestiegen

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Schöne Altbau-Zeilen sind selten in Köln – und begehrt.

Schöne Altbau-Zeilen sind selten in Köln – und begehrt.

Köln – In westdeutschen Städten sind die Kaufpreise für Wohneigentum zuletzt fast dreimal so stark gestiegen wie die Mieten. Wie eine Studie des Immobilienberaters Wüest Partner Deutschland ergab, wuchsen die Median-Kaufpreise in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt um 122 Prozent – Mieten dagegen um 48 Prozent. 

Wüest Partner hat für die Untersuchung die Immobilienmärkte 20 deutscher Städte im Westen ausgewertet, darunter Frankfurt, Köln, Bonn, Düsseldorf und Leverkusen.

Spitzenreiter Frankfurt

Besonders teuer sind Eigentumswohnungen im Bestand dabei laut Wüest aktuell in Frankfurt (5087 Euro pro Quadratmeter) und Münster (4200 Euro), an Platz drei und vier folgen Düsseldorf (3949 Euro) und Köln (3725 Euro).

Bei den Mietpreisen im Bestand liegt mit 15,52 Euro pro Quadratmeter ebenfalls Frankfurt am Main an der Spitze, gefolgt von Mainz (12,9 Euro) und Köln (12,02 Euro). Kölner geben mit einer Belastungsquote von 27 Prozent außerdem den zweithöchsten Anteil ihres Gehalts fürs Wohnen aus – getoppt wird dieser Wert nur von den Frankfurtern (31 Prozent). Leverkusener kommen mit 20 Prozent unter den untersuchten Städten am besten weg – genau wie Bochumer, Essener und Padaborner mit ebenfalls 20 Prozent.

Keine Corona-Auswirkungen

Wie auch andere Experten rechnet Wüest derzeit damit, dass die Corona-Pandemie keine großen Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt haben wird. „Derzeit gehen wir beim Gros der untersuchten Städte von einer stabilen Entwicklung der Mieten und Kaufpreise aus“, sagt Andreas Pörschke, Geschäftsführer von Wüest.

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In den meisten der untersuchten Städten werden derzeit deutlich weniger Wohnungen gebaut als eigentlich. Köln deckt mit seiner Bautätigkeit den Wüest-Zahlen zufolge nur 41 Prozent des Bedarfs. Auch Leverkusen erreicht nur 53 Prozent, Bonn (60 Prozent) und Düsseldorf (65 Prozent) schneiden zumindest etwas besser ab. Nur Saarbrücken (131 Prozent), Bochum (114 Prozent) und Fulda (102 Prozent) bauen mehr als benötigt.

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