Mehr als zwei Millionen EuroKölner Start-up Vytal findet prominente Investoren

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DHDL Vytal

Tim Breker (l.) und Sven Witthöft präsentieren ihre „Vytal“-Schüsseln.

Köln – Das Kölner Start-Up Vytal darf sich über neue finanzkräftige Investoren freuen. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, sicherten sich prominente Namen Anteile in Höhe von mehr als zwei Millionen Euro.

Unter den Investoren sind unter anderem Lieferando-Mitbegründer Kai Hansen und die Caesar Business Angels. Georg Kofler, der in der TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“ bereits 450.000 Euro investiert hatte, habe sein Investment zudem auf 750.000 Euro aufgestockt

„Wir haben gezielt nach Investoren gesucht, die wertvolle Erfahrungen und Netzwerke einbringen, um Vytal gemeinsam mit uns zum effizientesten Mehrwegsystem und zur Plattform für Essensbestellungen ohne Verpackungsmüll auszubauen“, kommentierte Gründer Tim Breker die Investitionen.

Plastikmüll soll vermieden werden

Hinter Vytal stecken Breker, Sven Witthöft und Fabian Barthel. Das Unternehmen hat sich auf Mehrwegschüsseln spezialisiert. Die Idee dahinter: Plastik und Einweggeschirr sollen dank eines digitalen Sharing-Systems verbannt werden. Gastronomen bekommen einen Satz an Vytal-Schalen gestellt. Pro Bestellvorgang erhalten die Gründer eine Gebühr vom Restaurant.

Der Kunde, der sich über eine App registriert und ein Zahlungsmittel hinterlegt hat, kann die Schalen innerhalb von zwei Wochen bei jedem teilnehmenden Betrieb wieder abgeben. Tut er dies nicht, muss er nachträglich zehn Euro zahlen. „Die Lösung von Vytal hat mich überzeugt, weil sie so gut und einfach funktioniert“, sagte Hansen.

Vytal will exponentielles Wachstum weiterführen

Das nun zur Verfügung stehende Geld werde das Unternehmen in den Ausbau seines Aus- und Rückgabenetzwerks von derzeit rund 700 Partnerrestaurants, Kantinen und Supermärkten investieren. Das Unternehmen möchte das bisherige exponentielle Wachstum weiterführen.

Die selbstgesteckten Ziele von Vytal sind hoch: 2020 seien 200.000 Einwegverpackungen eingespart worden. Diese Zahl soll in 2021 um den Faktor 15 auf drei Millionen gesteigert werden. „Langfristig möchte Vytal als Betriebssystem für Mehrweg alle Einwegverpackungen ersetzen und das Geschäft in internationalen Märkten ausbauen“, heißt es in der Mitteilung weiter.

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Gastronomie-Experte Sebastian Bordthäuser hatte im „Kölner Stadt-Anzeiger“ bereits auf die Notwendigkeit von umweltfreundlichen Lösungen beim To-go-Essen hingewiesen. Im Lockdown sei der Plastikmüllberg der privaten Haushalte messbar angestiegen. Bereits davor habe der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland bei 37,4 Kilo und damit sechs Kilo über dem EU-Durchschnitt gelegen.

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