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Kölner UniklinikZwei Drittel aller Operationen aufgrund von Streiks ausgefallen

Lesezeit 2 Minuten

Ärzte bei der Streikveranstaltung in Hannover

Köln – Aufgrund eines deutschlandweiten Streiks an Unikliniken sind am Dienstag rund zwei Drittel der geplanten Operationen an der Kölner Uniklinik ausgefallen. Auch zahlreiche terminierte Behandlungen fielen aus. Man sei „spürbar“ von den Auswirkungen des Warnstreiks betroffen, sagte ein Sprecher. „Die Versorgung von Notfällen ist dennoch uneingeschränkt sichergestellt, da die Uniklinik Köln mit der Gewerkschaft eine Notdienstvereinbarung abgeschlossen hat.“

Aufgerufen zu dem Streik hatte der Marburger Bund, der seit November mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) die Arbeits- und Tarifbedingungen der Ärzte an Universitätskliniken verhandelt. Rund 3500 Ärzte beteiligten sich an der zentralen Streikkundgebung in Hannover. An den sechs Unikliniken in NRW streikten insgesamt rund 1000 Ärzte.

Kaum Einschränkungen in Aachen

Auch am Universitätsklinikum in Bonn fielen laut einer Sprecherin einige Operationen aus. Durch gute Organisation seien die Ausfälle so gering wie möglich gehalten worden. Insgesamt beteiligten sich in Bonn knapp 70 der 1000 Ärzte am Streik. In der Uniklinik der RWTH Aachen verzeichnete man dagegen „kaum Einschränkungen“. In NRW wurden außerdem die Kliniken in Düsseldorf, Münster und Essen bestreikt.

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Die Verhandlungen von Marburger Bund und TdL begannen am Dienstagnachmittag und werden an diesem Mittwoch fortgesetzt. Der Marburger Bund fordert unter anderem sechs Prozent mehr Gehalt, klare Höchstgrenzen für Bereitschaftsdienste und zusätzlichen Urlaub für Nachtarbeit. „Es muss jetzt endlich mehr Bewegung von der Arbeitgeberseite kommen. Der heutige Tag hat gezeigt, dass die Ärztinnen und Ärzte eine substanzielle Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen erwarten“, sagte Susanne Johna, Vorsitzende des Marburger Bunds, am Dienstag.