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Kölner VersicherungsgruppeGothaer bekommt einen neuen Chef

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Oliver Schoeller Gothaer Vorstand

Oliver Schoeller

Köln – Die in Köln ansässige Gothaer Versicherungsgruppe bekommt überraschend einen neuen Chef. Per Videokonferenz gab die Gothaer am Freitag bekannt, dass Vorstandschef Karsten Eichmann sein Mandat als Vorstandsvorsitzender der Gothaer Versicherungsbank, der Gothaer Finanzholding und alle weiteren Mandate bei den Risikoträgern des Gothaer Konzerns bereits zum 30. Juni 2020 niederlegen wird.

Als Begründung nannte Eichmann sein Alter. Beim Chefwechsel wäre er 59 Jahre alt. Auch bei anderen Versicherungen wie etwa der Allianz gebe es Regeln, die keine Spitzenpositionen mit über 60-Jährigen besetze. Auf Nachfrage, ob es Streit im Vorstand oder mit dem Aufsichtsrat gegeben habe, verneinte Eichmann.

Oliver Schoeller heißt der Nachfolger

Zu seinem Nachfolger hat der Aufsichtsrat Oliver Schoeller (49) berufen, der seit 2010 Mitglied des Vorstands der Gothaer Versicherungsbank, der Gothaer Finanzholding und seit 2017 zudem Vorstandsvorsitzender der Gothaer Krankenversicherung ist. Er wird den Vorstandsvorsitz zum 1. Juli 2020 übernehmen. Die Feierlichkeiten zum 200. Bestehen der Versicherungsgruppe, die für den 2. Juli dieses Jahres geplant waren, sollen auf das Jahr 2021 verschoben werden.

Schoeller startete seine Karriere nach dem BWL-Studium 1996 bei der US-Beratungsgesellschaft Mitchell Madison mit Schwerpunkt im Banken- und Versicherungswesen. Danach folgten zwischen 2001 und 2008 Stationen als Mitglied bei der Unternehmensberatung Baldwin Bell Green in Hamburg und New York. 2008 wechselte der designierte Vorstandschef zur Gothaer.

Wachstum in allen Bereichen

2019 war für die Gothaer grundsätzlich in allen Geschäftsfeldern ein gutes Jahr. Die Versicherung hat bei den Beitragseinnahmen weiter zugelegt. Demnach sind die Beiträge auf Konzernebene um 6,4 Prozent auf fast 4,5 Milliarden Euro gestiegen.

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„Dabei trugen alle Sparten zum Wachstum bei: So wuchs der Bereich mit Schaden- und Unfallversicherungen mit einem Plus von 4,6 Prozent auf 2,15 Milliarden Euro, der Bereich Leben trug mit einem Plus von 11,4 Prozent zum deutlichen Wachstum bei (1468 Millionen Euro) und die Sparte Krankenversicherungen kletterte um drei Prozent auf 866 Millionen Euro“, sagte Karsten Eichmann. Die Folgen der Corona-Krise seien noch nicht absehbar.