• Am Mittwoch starteten oder landeten am Airport Köln/Bonn gerade einmal sechs Passagiermaschinen mit insgesamt nur 38 Fluggästen. 2019 wurden pro Tag im Schnitt 250 Passagierjets gezählt.
• Die wirtschaftliche Lage ist also angespannt. Doch sollte man den Flughafen Köln/Bonn vorübergehend schließen?
• „Auf keinen Fall!“, kommentiert unser Autor.

Köln – In Berlin diskutiert man dieser Tage, ob angesichts der radikal gesunkenen Zahl an Passagieren Konsequenzen gezogen werden sollten. Damit ist gemeint, den Flughafen vorübergehend zu schließen. In Stuttgart haben wir das vor einigen Tagen, wenn auch nur vorübergehend, gesehen.

Am Flughafen Köln/Bonn ist das Passagieraufkommen auf nur noch 38 Menschen gesunken. Das ist ziemlich genau 99,87 Prozent weniger als am Vergleichstag des Vorjahres. Der Flughafen schreibt pro Woche fünf Millionen Euro Verluste, die am Ende wohl deren Eigentümer auffangen müssten. Das sind wir alle, der Airport in Wahn ist in öffentlicher Hand.

Sollte man jetzt vorübergehend den Köln/Bonner Flughafen schließen?

Der Flughafen Köln/Bonn bleibt NRWs Tor zur Welt

Auf keinen Fall! Denn die Lage in Köln ist eine gänzlich andere als in Berlin oder eben Stuttgart. 2019 wurden in Köln/Bonn mehr als 800.000 Tonnen Fracht umgeschlagen. Damit ist Wahn der drittgrößte Airport was die Fracht in Deutschland angeht, und in Europa auf Platz sechs.

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Gerade in diesen Zeiten gewinnt die Luftfracht an Bedeutung. Nicht nur wirtschaftlich für Köln/Bonn mit einem mehr an Flügen von 13 Prozent. Nein, auch für uns alle. Auf der ganzen Welt sind Landgrenzen dicht. Staaten isolieren sich, Handel und Austausch werden ausgebremst.

Da bleibt das Flugzeug das einzige praktikable Verkehrsmittel, um bestimmte – vielleicht lebensnotwendige Waren zu uns befördern. Und das im Zweifel innerhalb weniger Stunden aus der ganzen Welt. Man denke etwa an Medikamente oder Medizinbedarf. Köln/Bonn bleibt NRWs Tor zur Welt. Er ist zweifelsfrei systemrelevant für das Funktionieren unseres Landes. Der Flughafen muss offen bleiben.