Gesetz noch nicht im BundestagMillionenfaches Kükentöten geht weiter
Saarbrücken – Auch im vergangenen Jahr sind in Deutschland laut einem Medienbericht wieder Millionen Küken getötet worden. Wie die „Saarbrücker Zeitung“ unter Berufung auf die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen berichtete, wurden im vergangenen Jahr mehr als 40 Millionen Tiere nach dem Schlüpfen geschreddert oder vergast.
Der Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer sagte dem Blatt, auch wenn die Zahl im Vergleich zu 2019 um fünf Millionen gesunken sei, „das Schreddern der männlichen Küken ist auch im letzten Jahr auf hohem Niveau weitergegangen“. Statistisch werde zwar nur die Anzahl der ausgebrüteten weiblichen Küken genannt, die Regierung gehe aber von einer ähnlichen Anzahl männlicher Küken aus.
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Krischer kritisierte, dass das von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) auf den Weg gebrachte Gesetz über ein Verbot des Tötens männlicher Küken ab kommendem Jahr immer noch nicht auf der Tagesordnung des Bundestages stehe. „Das muss jetzt zeitnah passieren, sonst ist es wieder für 2022 zu spät“, sagte er der Zeitung. Die Landwirtschaftsministerin stehe in der Pflicht, ihr Versprechen einzuhalten, forderte Krischer.
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Hintergrund ist, dass die Aufzucht der männlichen Tiere für die Industrie wirtschaftlich unrentabel ist. (afp)