Millionen Corona-Tests an BordRiesenflieger Antonov landet mehrfach in Köln/Bonn

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Die Frachtmaschine Antonov 124 auf dem Flughafen Köln/Bonn (Archivbild) 

Köln/Bonn – Am Samstagmorgen, dem 25. Dezember, ist gegen 9 Uhr die erste von voraussichtlich vier Transportfliegern des Typs Antonov 124 am Flughafen Köln/Bonn gelandet. Die Maschine kam aus dem chinesischen Zhengzhou und hatte mehr als 2,8 Millionen Covid -19-Testkits an Bord. Die 85 Tonnen an Corona-Schnelltests wurden auf 540 Europaletten direkt auf dem Flughafenvorfeld in elf bereitstehende Lastwagen verladen.

„Wir freuen uns, dass wir als zentraler Logistik-Standort einen Beitrag leisten können, damit dringend benötigte Covid-19-Testkits schnell an ihren Bestimmungsort gelangen. Gerade in Krisenzeiten wie diesen zeigt sich, welche große Rolle der Flughafen Köln/Bonn für die Versorgung der Menschen und Unternehmen spielt“, sagt Flughafenchef Johan Vanneste. Am Dienstag, den 28. Dezember, und voraussichtlich in der ersten Januarwoche werden weitere Frachter des gleichen Typs mit Testkits am Airport Köln/Bonn erwartet, wie der Flughafen mitteilt.

Gebaut zum Transport von Panzern

Die Antonov 124 wurde ursprünglich Ende der 1970er Jahre als großes Transportflugzeug für die russischen Streitkräfte konzipiert. Ziel der Entwicklung war ein Flugzeug mit einer hohen Nutzlast. Das Flugzeug wird mittlerweile vorrangig für Charterfrachtflüge verwendet. Die Antonov 124 kann auch auf unvorbereiteten Pisten und hart gefrorenem Schnee starten und landen.

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Zum schnellen Be- und Entladen kann der Bug der Antonov geöffnet werden.

Ein besonderer Vorteil der Antonov 124 ist die sehr einfache Be- und Entladung. Dies ist möglich, da sich der Bug hydraulisch öffnen und durch Einziehen des Bugfahrwerks absenken lässt, wodurch das Flugzeug über eine flache Rampe direkt vom Boden aus beladen werden kann.

Russin mit 120 Tonnen Nutzlast

Die Antonov 124 hat in ihrer zivilen Variante eine Nutzlast von 120 Tonnen. Sie selbst wiegt leer 173 Tonnen. Von 1993 an hielt sie den Rekord für das schwerste einzelne Frachtstück im Luftverkehr, sie hatte einen 135 Tonnen schweren Generator von Siemens transportiert.

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Der Rekord wurde 2009 von ihrer eigenen Schwester Antonov 225 eingestellt. Das ist eine verlängerte Version der Antonov 124, die statt über vier nun über sechs Triebwerke verfügt. Von ihr gibt es allerdings nur eine vollendete Maschine. Von der 124 sind noch 28 Modelle im Einsatz, 22 wurden bereits stillgelegt.

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