Nach Fusion mit KarstadtKölner Politiker wollen Kaufhof halten

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Die Zentrale von Kaufhof an der Leonhard-Tietz-Straße in der Kölner Innenstadt, die nach dem Gründer der Firma benannt ist.

Die Zentrale von Kaufhof an der Leonhard-Tietz-Straße in der Kölner Innenstadt, die nach dem Gründer der Firma benannt ist.

Köln – Das Bundeskartellamt hat im November die Fusion der beiden größten deutschen Warenhausketten Karstadt und Kaufhof genehmigt. Die Wettbewerbshüter hatten keine Bedenken. Daher ging es mit dem neuen Joint Venture der Warenhäuser sehr schnell. In Köln und Essen jedoch gibt es sogar große Bedenken gegen die Zusammenlegung der Kaufhausgiganten. Denn beide Städte buhlen seitdem darum, wer den Zuschlag für die Zentrale des Konzerns bekommt. Bis Ende Januar soll die Entscheidung fallen.

Offener Brief an Benko und Fanderl

Jetzt haben sich acht Kölner Landtagsabgeordneten von CDU, SPD, FDP und den Grünen in einem offenen Brief an den Chef von Kaufhof, Stephan Fanderl, und den Großinvestor René Benko, gewandt. „Wir Kölner Landtagsabgeordneten möchten eindringlich für unseren Standort Köln werben“, heißt es in dem Schreiben. Der Standort Köln biete zahlreiche Vorzüge für einen modernen und international agierenden Konzern. „Der Kölner Flughafen ist gleich auf der anderen Rheinseite, er ist der wichtigste Frachtflughafen Kontinentaleuropas“, heißt es in dem Schreiben. Die Anbindung an das internationale Flughafendrehkreuz Frankfurt sei exzellent.

Die Lage der derzeitigen Zentrale in der Innenstadt fußläufig zum Hauptbahnhof und deren „hervorragende Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr sowie eine insgesamt ausgezeichnete Verkehrsanbindung“ seien einzigartig. „Wir sind sicher, dass die Kölner Politik und Verwaltung alles in ihren Kräften stehende tun wird, um ihre künftige Konzernzentrale in Köln positiv zu begleiten. Sie können sich des Weiteren der Unterstützung von uns Kölner Landtagsabgeordneten aller demokratischen Fraktionen absolut sicher sein“, heißt es abschließend.

Kaufhof hat seit dem 19. Jahrhundert seinen Sitz in Köln, die Karstadt-Zentrale ist seit Ende der 1960er Jahre in Essen. Für den Standort Köln spricht vor allem die Lage, für Essen die niedrigen Mieten.

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