Neues Werk für E-AutosBundeskanzler Scholz kommt zu Ford nach Köln

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Bundeskanlzer Olaf Scholz

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kommt am 12. Juni zu Ford nach Köln

Bundeskanzler Olaf Schulz und Ford-Erbe William Clay Ford Jr. kommen am 12. Juni zur Eröffnung des neuen Werkes für Elektroautos nach Köln.

Das Kölner Werk wird das erste Electric Vehicle Center von Ford in Europa sein, sprich: in Niehl entsteht die erste Fabrik des US-Autobauers zur Produktion von Elektroautos auf dem Kontinent. Die Transformation hin zu einer Fertigungsstätte rein elektrischer Fahrzeuge ist laut Ford in vollem Gange. Die Errichtung neuer Gebäude und Anlagen bis zu umfangreichen Mitarbeiterschulungen sollen die Basis des neuen Fahrzeugwerkes bilden. Noch in diesem Jahr wird das Werk seine Arbeit aufnehmen.

Die offizielle Eröffnungsfeier des neuen Werkes wird am 12. Juni stattfinden. Als prominenter Gast wird Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ab 13 Uhr in Köln zu Gast sein. Sein Gastgeber ist William Clay Ford Jr., Executive Chairman, Aufsichtsratsvorsitzender der Ford Motor Company und Urenkel des Firmengründers Henry Ford.

Im Oktober 1930 legten der damalige Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer und der Unternehmer Henry Ford in Niehl am Rhein den Grundstein für das heutige Kölner Ford-Werk. Seitdem sind fast 18 Millionen Fahrzeuge in Köln vom Band gerollt. Das Kölner Ford-Werk beendet im Juni die Fertigung von konventionell angetriebenen Fahrzeugen und produziert in Zukunft ausschließlich Elektrofahrzeuge.

Die Produktion des Fiesta in Köln wird nach 44 Jahren eingestellt

Aktuell läuft in Köln ausschließlich der Kleinwagen Fiesta vom Band, gebaut wurde er kontinuierlich seit 1979. Ende Juni 2023 ist Schluss mit der Produktion im Niehler Werk. Ford will im Segment der Elektroautos Boden gutmachen. Der US-Autobauer stellte am Dienstag in Köln sein erstes rein elektrisches Fahrzeug für den europäischen Markt vor.

Das Fahrzeug heißt Explorer und soll an das gleichnamige SUV erinnern. Der US-Explorer ist seit den 1990er Jahren ein verbreitetes und für europäische Verhältnisse sehr üppiges Fahrzeug. Auch optisch nimmt das E-Auto Anleihen beim US-Vorbild. Dies sei Teil der neuen Markenausrichtung, bei der man laut Ford-Deutschland-Chef Martin Sander die „amerikanischen Wurzeln“ betonen möchte.

Die Produktion im Kölner E-Auto-Zentrum der Ford-Werke soll im dritten Quartal beginnen, der Verkaufsstart in Europa ist noch für dieses Jahr geplant. Der Grundpreis soll bei unter 45 000 Euro liegen. Damit ist der E-Explorer ähnlich teuer wie vergleichbare Fahrzeuge dieser Größe sowohl von Volkswagen als auch vom chinesischen Konkurrenten MG. Ford ist bei der Elektromobilität Nachzügler.

Volkswagen oder Renault bieten schon seit Jahren Elektrofahrzeuge zu marktüblichen Preisen an. Um zeitlich nicht noch weiter zurückzufallen, hat Ford nun auf Technik des Erzrivalen VW zurückgegriffen. Die Kölner lassen sich zentrale Komponenten des Antriebsstrangs vom Wolfsburger Konzern liefern. Teile von dessen E-Plattform MEB sind inzwischen offen für externe Kunden der Branche.

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