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Euskirchen betroffenBekannte Textilkette muss Insolvenz anmelden – NRW-Filialen bangen um Zukunft

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Rabattschilder hängen im Geschäft „Der Stoff“ in Velbert.

Die Handelskette „Der Stoff“ ist insolvent, die Zukunft ihrer NRW-Standorte bleibt ungewiss. (Archivbild)

Die Textilkette „Der Stoff“ hat Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt – auch eine Filiale in Euskirchen ist betroffen.

Die Textilkette „Der Stoff“ hat Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Betroffen sind beide Unternehmen der Gruppe, die Hemkon Stoff GmbH und die Der Stoff Stoffhandels-GmbH mit Sitz in Nordhorn (Niedersachsen). Nach Angaben des Unternehmens laufen die Geschäfte in den rund 39 Filialen sowie in den beiden Onlineshops zunächst weiter. Ziel sei es, den Betrieb zu stabilisieren und möglichst viele Standorte zu erhalten. Zur Unternehmensgruppe zählt auch eine Filiale in Euskirchen an der Wilhelmstraße, die wie alle Standorte vom Insolvenzverfahren betroffen ist.

Filialen von „Der Stoff“ auch in Nordrhein-Westfalen betroffen

Unterstützt wird die Geschäftsführung im Verfahren von Sanierungsexperten, während das Amtsgericht Nordhorn die Eigenverwaltung genehmigt hat. Geschäftsführerin Dr. Nina Konjer führt die Restrukturierung gemeinsam mit ihrem Vater Gerrit Konjer und Mitgründer Klemens Niehoff.

Ladenlokal von „Der Stoff“ in Velbert.

Zur Unternehmensgruppe zählt auch eine Filiale in Euskirchen an der Wilhelmstraße, die wie alle Standorte vom Insolvenzverfahren betroffen ist. (Symbolbild)

Das Filialnetz der Kette erstreckt sich über mehrere Bundesländer und umfasst zahlreiche Städte in Nordrhein-Westfalen. Neben dem Standort in Euskirchen gibt es Filialen unter anderem in Dortmund, Essen, Duisburg, Recklinghausen und weiteren Städten im Ruhrgebiet und am Niederrhein.

Restrukturierung und Suche nach Investoren

Laut „t-online“ sollen möglichst viele der Filialen erhalten bleiben, konkrete Schließungen seien bislang nicht benannt worden. Auch „FashionUnited“ berichtet, dass das Unternehmen zusammen mit einem Restrukturierungsteam an Lösungen arbeite, um die Arbeitsplätze in den betroffenen Regionen zu sichern. Für Kundinnen und Kunden bedeute das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung vorerst keine unmittelbaren Änderungen beim Einkauf.

Im Rahmen des Verfahrens liegt der Fokus auf der Restrukturierung und der Suche nach Investoren, die den Fortbestand der Kette sichern könnten. Das Unternehmen arbeitet dabei mit Fachanwälten, Controllern und der Mentor AG zusammen, die den Investorenprozess begleitet. 

Nach Angaben der Berater soll mit potenziellen Partnern gesprochen werden, die ein ähnliches oder ergänzendes Sortiment anbieten. Die Verantwortlichen betonen, dass der Geschäftsbetrieb während des Verfahrens aufrechterhalten werde.