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ArbeitskampfVerdi ruft erneut bundesweit zu Kita-Warnstreik auf – Kölner Einrichtungen betroffen

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Kommunale Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sowie Erzieherinnen und Erzieher sind mit Warnwesten und Plakaten auf dem Kölner Heumarkt bei einer Kundgebung versammelt.

Schon im vergangenen Jahr streikten Erzieherinnen und Erzieher nach einem Aufruf von Verdi. (Archivbild)

Die Gewerkschaft Verdi hat für Mittwoch, 8. März, erneut zu einem großen Streik in Kitas aufgerufen, betroffen sind wohl auch die 218 städtischen Kitas in Köln.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat für den kommenden Mittwoch zu bundesweiten Warnstreiks in Kitas und sozialen Einrichtungen aufgerufen. Die Warnstreiks seien eine Reaktion „auf das völlig unzureichende Angebot der Arbeitgeber aus der zweiten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst“, teilte Verdi am Freitag in Berlin mit.

Verdi-Aufruf: Auch städtische Kitas in Köln wohl von Warnstreik betroffen

Aufgerufen zum Streik sind auch die 218 städtischen Kitas in Köln, bestätigte Ellen Steinhäuser, Verdi-Gewerkschaftssektretärin für Köln/Leverkusen, dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Neben den städtischen Kitas sind auch die Beschäftigten in der sozialen Arbeit aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Darunter zählen etwa das Jugend- und Sozialamt, sagte Steinhäuser.

Bereits am Montag, 6. März, sind drei Kindertagesstätten in Köln-Mülheim von einem Warnstreik betroffen. Kita-Leitungen werden gebeten, frühzeitig bekanntzugeben, ob die Kitas bestreikt werden oder eine Teilversorgung der Kinder möglich ist. Eltern sollen sich bei den jeweiligen Kitas informieren.

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Beim bundesweiten Streik könne es laut Verdi-Ankündigung zu Einschränkungen des Betriebes sowie zu Schließungen kommen. Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Bei der zweiten Verhandlungsrunde hatte es vergangene Woche noch keine Annäherung gegeben.

Die Beschäftigten brauchen dringend mehr Geld, um die stark gestiegenen Preise für Mieten, Energie und Lebensmittel zu zahlen.
Christine Behle, stellvertretende Verdi-Vorsitzende

Die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle bezeichnete das Angebot der Arbeitgeber als „Provokation“. Die Beschäftigten brauchten dringend mehr Geld, „um die stark gestiegenen Preise für Mieten, Energie und Lebensmittel zahlen.“ Die Warnstreiks finden laut Verdi am Internationalen Frauentag statt, da mit einem Anteil von 83 Prozent in der Sozialen Arbeit überwiegend Frauen arbeiteten.

Die Gewerkschaft organisiert zudem auch in diesem Jahr am 8. März gemeinsam mit den Frauenorganisationen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) sowie feministischen Bündnissen Demonstrationen und Kundgebungen in ganz Deutschland. (mab/dpa)

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