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„Geschäft“ für die USATrump will Patriot-Systeme an Ukraine liefern

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US-Präsident Donald Trump spricht mit Reportern, während er bei seiner Ankunft am Weißen Haus über den South Lawn geht.

US-Präsident Donald Trump spricht mit Reportern, während er bei seiner Ankunft am Weißen Haus über den South Lawn geht. 

Die USA wollen mehr Waffen an die Ukraine geben. Dafür hat sich US-Präsident Donald Trump einen besonderen Dreh überlegt.

US-Präsident Donald Trump will Patriot-Waffensysteme nach eigenen Angaben an die Europäische Union verkaufen, damit diese an die Ukraine geliefert werden können. Vor Journalisten in den USA sagte er: „Für uns wird das ein Geschäft sein, und wir werden ihnen Patriots senden, die sie dringend brauchen.“

Welche Länder genau für das Patriot-System zahlen sollten, sagte Trump nicht. Er sprach auch von einem Treffen am Montag (Ortszeit) mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte. Einem US-Medienbericht zufolge will Trump ebenfalls am Montag eine Erklärung zu seiner Russland-Politik abgeben.

Deutschland will von den USA Luftverteidigungssysteme vom Typ Patriot kaufen, um sie der Ukraine im Krieg gegen Russland zur Verfügung zu stellen. Das kündigte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) vor Tagen in Rom an.

Ukraine fordert mehr Hilfe für die Luftabwehr

Die Ukraine fordert vom Westen mehr Hilfe für die Luftabwehr, um dem massiven russischen Beschuss mit Drohnen und Raketen etwas entgegenhalten zu können. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem russischen Militär eine zunehmende Terrorisierung der Zivilbevölkerung vorgeworfen.

US-Präsident Donald Trump besteigt die Air Force One auf dem Weg nach Washington.

US-Präsident Donald Trump besteigt die Air Force One auf dem Weg nach Washington.

Allein in der zu Ende gehenden Woche habe Russland 1800 Drohnen gestartet und mehr als 1200 Gleitbomben auf die Ukraine abgeworfen. Hinzu kämen 83 Raketen verschiedenen Typs, schrieb er auf Telegram. „Die Russen verstärken den Terror gegen Städte und Gemeinden, um unsere Menschen noch mehr einzuschüchtern.“

Wende in der Russlandpolitik stehe bevor

Zugleich hat der republikanische US-Senator Lindsey Graham einen möglichen Kurswechsel der USA in der Russlandpolitik angedeutet. „Ein Wendepunkt in Bezug auf Russlands Invasion in der Ukraine steht bevor“, sagte er dem US-Fernsehsender CBS.

Seit Monaten habe US-Präsident Donald Trump versucht, Kremlchef Wladimir Putin an den Verhandlungstisch zu bringen. „Er hat die Tür in Bezug auf Russland offen gehalten – diese Tür ist dabei, sich zu schließen“, sagte Graham weiter.

Der Senator verwies auf Unterstützung aus dem Senat für Sanktionen gegen Russland und andere Staaten, die russische Produkte kaufen und damit „Putins Kriegsmaschine“ unterstützten: „China, Indien und Brasilien kaufen Öl und Erdölprodukte sowie andere Güter aus Russland. Das ist das Geld, das Putin für die Kriegsführung nutzt.“ Zölle von bis zu 500 Prozent seien im Gespräch. Graham bezeichnete den Vorstoß als „Vorschlaghammer“, mit dem Trump den Krieg beenden könne. (dpa)