GeschichteSportpark und Jahnwiese

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In schlechtem Zustand: Auf der Jahnwiese trägt die Bunte Liga pro Jahr rund 300 Meisterschafts- und Pokalspiele aus. Sie könnte sich mit einem Umzug an den Salzburger Weg anfreunden. (Bild: Stefan Worring)

In schlechtem Zustand: Auf der Jahnwiese trägt die Bunte Liga pro Jahr rund 300 Meisterschafts- und Pokalspiele aus. Sie könnte sich mit einem Umzug an den Salzburger Weg anfreunden. (Bild: Stefan Worring)

Der Sportpark Müngersdorf stammt aus dem Jahr 1923. Entstanden ist er nach Entwürfen des damaligen Gartenbaudirektors Fritz Encke. Der gesamte Komplex mit den im Geiste der Zeit genannten Kampfbahnen erhielt eine geradlinige, hierarchische Ausrichtung. Vom Eingangsbereich im Norden an der Aachener Straße richten sich alle Sportstätten nach dem Stadion aus, das im Zentrum des Parks liegt. Neben dieser sogenannten Hauptkampfbahn wurden Sportstätten für Leichtathletik, eine Radrennbahn, ein großes Schwimmstadion, ein Reitstadion, Hockey- und Tennisplätze sowie kleinere Kampfbahnen für Training und Wettkämpfe entwickelt. Die nach dem Architekten Peter Abel benannten Abelbauten bilden das Eingangsportal zum Stadion. Die beiden Gebäudeflügel mit den Kolonnaden stehen unter Denkmalschutz. In den Bauten ist das Sportamt untergebracht.

Die Jahnwiese wurde ursprünglich für Großveranstaltungen geplant. Auf dem heutigen Parkplatz an der Jahnwiese wurde aus Anlass des 14. Deutschen Turnfestes im Jahr 1928 eine flankierende Bebauung errichtet, die heute nicht mehr existiert. Das Denkmal für den Turnvater Jahn dagegen markiert bis heute den höchsten Punkt des Hügels an der südlichen Begrenzung der Jahnwiese. Dessen Wahlspruch „Frisch, fromm, fröhlich, frei“ findet sich in Form von vier stilisierten F-Buchstaben an der Spitze des Denkmals wieder. Der aufgeschüttete Hügel an der Südseite bildet bis heute die Einfassung und den Abschluss der Jahnwiese. Der Hügel entstand, weil dort der Aushub des Adenauerweihers deponiert wurde. (pb)

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