Deutz – Ein großzügiger Zuschuss aus der Kasse der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen sorgt dafür, dass es mit dem „Tag des guten Lebens“ weiter gehen kann. Die Stiftung mit Sitz in Bonn bewilligte 130.000 Euro, damit die Organisatoren um den Verein „Agora“ weitere Impulse zur Stadtentwicklung geben können. 2017 soll die Veranstaltung, bei der sich ein Nachbarschaftsfest mit allerlei Aktionen und Denkanstößen für eine nachhaltige Stadtentwicklung verbindet, in Deutz stattfinden.

Ein wesentlicher Bestandteil der Aktion, die bislang zweimal in Ehrenfeld und einmal in Sülz stattfand, ist ein autofreier öffentlicher Raum, der an diesem Tag für andere Aktivitäten in Besitz genommen werden kann. Während dafür bislang einspurige, eher kleinere Straßen gesperrt wurden, würde Agora in Deutz gerne einmal etwas größer planen: Das Kerngebiet zwischen Gotenring und Siegburger Straße könnte um exponierte Orte erweitert werden.

So könnten der Ottoplatz oder gar die Deutzer Brücke einbezogen werden. Eine autofreie Rheinbrücke würde die Veranstaltung nicht nur mit der linksrheinischen Innenstadt verbinden und eine spektakuläre Fläche für alle möglichen Aktivitäten erschließen. Sie wäre auch eine logistische Herausforderung für die Veranstalter, die Sperrungen und Umleitung organisieren müssen.

Erfahrungen beim Köln-Marathon oder Christopher Street Day zeigen jedoch, dass es funktionieren kann. Brücke und Ottoplatz hätten eine symbolische Bedeutung, so Agora. Man setze einen „Impuls, dass der Tag des guten Lebens nicht nur vor Ort im Veedel, sondern stadtweit seine Wirkung entfalten möchte. Dass Anwohner sich kennenlernen, ist nur der erste Schritt – in der Stadt soll sich etwas ändern“, so Agora.

Erster „Tag des guten Lebens" fand 2013 in Ehrenfeld statt

Was genau passiert und am Ende möglich sein wird, ist noch unklar. Bei einem „Tägchen des guten Lebens“ am 27. August soll es einen Vorgeschmack auf den nächsten großen Tag im Frühjahr 2017 geben. Die Akteure und Interessierte sollen sich vernetzen und austauschen.

Der erste „Tag des guten Lebens“ fand im September 2013 in Ehrenfeld statt und wurde zu einem überraschenden Erfolg, weil es gelang, in einer entspannten Atmosphäre Spaß und Genuss mit Anspruch und Politik zu verbinden. Zahlreiche Initiativen informierten über Ideen und Projekte, während die Nachbarschaft mit interessierten Besuchern aus der ganzen Stadt feierte.