Köln – Wenig Verständnis hat ein unbekannter Täter für die neuen Arbeiten der Kölner Künstlerin Gerda Laufenberg gezeigt. In der Nacht vor der offiziellen Eröffnung ihrer aktuellen Sommer-Ausstellung in Rodenkirchen am Sonntag bekritzelte der unbekannte Täter acht Werke mit Strichen, Kreuzen und Fragezeichen und zerstörte damit die großflächigen Bilder.

Gerda Laufenberg hat Strafanzeige gegen unbekannt gestellt.

„Ein Schaden von mindestens 16.000 Euro ist entstanden“, sagte die Künstlerin. Die Polizei ermittelt.

Vernissage fand trotzdem statt

„Die Zeiten ändern sich...“ lautet der Titel der Ausstellung im Rodenkirchener Maternus-Seniorencentrum. 50 Werke aus verschiedenen Schaffensperioden zeigt Laufenberg dort bis November. „Es sind die ganz aktuellen, nachdenklichen Bilder, die irreparabel zerstört wurden“, sagte die deutlich irritierte Künstlerin bei der Vernissage, die trotzdem stattfand. Die Schriftstellerin Eva Weisweiler, die die einführenden Worte sprach, bezeichnete das Geschehen als „brutalen Akt des Vandalismus“.

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„Das erinnert mich an die Bilderzerstörung der Nazis“, sagte die Publizistin Barbara Böttger, die ebenfalls anwesend war. Andere Stimmen gingen davon aus, dass es sich dabei um die Aktion eines psychisch erkrankten Menschen handele. „Ich kann nicht verstehen, was das soll“, sagte eine Bewohnerin des Hauses.

Der Leiter des Seniorencentrums, Jordi Kuhl, zeigte sich äußerst betroffen. „Für mich ist das Vandalismus“, sagte er. Er werde sich um Aufklärung des Falles bemühen. Das Seniorencentrum in Rodenkirchen bietet seinen Bewohnern häufig Ausstellungen, Lesungen und sonstige Veranstaltungen. Bislang sei noch nie etwas passiert, so Kuhl.