Der Tod von Edgar Dören überschattete Saisonauftakt am Nürburgring

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Der Marmagener Zahnarzt Dr. Ernst Wawer fuhr fünf Jahre lang mit der „Motorsportlegende“ Langstreckenrennen.

Nürburgring - Trauer herrschte am Samstag beim Auftakt der „BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft“ auf dem Nürburgring, nachdem am Freitagabend beim freien Training die Nachricht vom plötzlichen Tod der „Langstrecken-Legende“ Edgar Dören die Runde gemacht hatte. Über 30 Jahre lang war der 62-jährige Rennfahrer aus Wuppertal dem Langstreckenrennsport verbunden gewesen wie kein anderer zuvor. Ein 24-Stunden-Rennen oder eine Langstreckenmeisterschaft ohne Dören und sein Porsche-Team war undenkbar.

Auch der Marmagener Zahnarzt und Rennfahrer Dr. Ernst Wawer war schockiert, als er die Nachricht bekam, dass Edgar Dören am Mittag des 1. April nach einer kurzen, aber schweren Krankheit verstorben war. „Ich habe viel von Edgar gelernt“, berichtete Wawer, der derzeit in Urlaub weilt, gestern dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Der Nürburgring, so der motorsportbegeisterte Dentist, habe eine Legende verloren: „Unzählige Fans sind wegen Edgar zum 24-Stunden-Rennen gekommen.“

Fünf Jahre lang ist Dr. Ernst Wawer im Dören-Team Langstreckenrennen gefahren. Zweimal teilten sich Dören und Wawer bei 24-Stunden-Rennen das Cockpit des Porsche; auch 500-Kilometer-Rennen bestritten beide auf der Nordschleife gemeinsam. Bei der Langstreckenmeisterschaft fuhr Wawer den von der Kaller Bauzentrale gesponserten OBI-Porsche.

Auch in diesem Jahr wollte der Marmagener mit dem Teamchef aus Wuppertal das 24-Stunden-Rennen bestreiten. Nun will der Zahnarzt nicht an den Start gehen und seine motorsportlichen Aktivitäten auf die Teilnahme am 500-Kilometer-Rennen beschränken. Dabei startet er auf seinem eigenen Rennporsche. Mit dem Ableben des Teamchefs aus dem Bergischen werde, so Wawer, auch das Team auseinander fallen, obwohl es immer einen guten Zusammenhalt in der Mannschaft gegeben habe: „Ohne Edgar ist das Team nicht mehr wirklich da.“

Auch die anderen Langstreckenteilnehmer aus dem Kreis Euskirchen zeigten Betroffenheit wegen des Ablebens des „Altmeisters“. Frank Stippler aus Iversheim, im vergangenen Jahr Sieger im Internationalen Porsche-Supercup, ist eine Zeit lang erfolgreich im Dören-Porsche-Team gefahren.

Beim Saisonauftakt am Samstag hatten fast alle Teams ihre Rennwagen mit einem Trauerflor und einem Aufkleber „Tschüss Edgar!!“ ausgestattet. Vor der Einführungsrunde, die von Dörens „Spannmann“ Karl Christian Lück im Dören-Porsche angeführt wurde, verharrten die Fahrer in einer Schweigeminute. Dann starteten die 163 Fahrzeuge zum ersten Rennen der Saison 2004.

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