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Mord von 1989Soldat getötet – DNA-Untersuchung in Cold Case

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Cold Cases-Ermittler wollen den Mord an einem Soldaten im Jahr 1989 aufklären. (Symbolbild)

Cold Cases-Ermittler wollen den Mord an einem Soldaten im Jahr 1989 aufklären. (Symbolbild)

Vor 36 Jahren hat ein Unbekannter einen jungen Soldaten in einer Kölner Kaserne getötet. Die Ermittler geben nicht auf und hoffen, den Täter doch noch zu finden.

Gut 36 Jahre nach dem Mord an einem Bundeswehrsoldaten in einer Kölner Kaserne starten die Ermittler eine großangelegte DNA-Untersuchung. Rund 50 ehemalige Angehörige der Kaserne seien zur Abgabe einer Speichelprobe eingeladen worden, teilte die Polizei mit. Sie könnten die Probe am kommenden Samstag oder Montag freiwillig abgeben und so die Ermittler bei der Aufklärung des Falls unterstützen.

Die Ermittlungsgruppe „Cold Cases“ der Kölner Polizei hatte den Fall neu aufgerollt und ihn Ende März in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY...ungelöst“ vorgestellt. Danach seien mehr als 100 Hinweise eingegangen, sagte ein Polizeisprecher. Es habe aber bislang keiner zum Täter geführt.

Die Leiche lag im Wachraum

Am 24. Juni 1989 war der 20 Jahre alte Soldat Norbert S. tot im Wachraum der damaligen Kaserne in Köln-Ossendorf gefunden worden. Die blutüberströmte Leiche wies zahlreiche Stichverletzungen auf. Außer dem Opfer hatte in der Tatnacht nur einer seiner Kameraden Dienst in der Unterkunft, alle anderen waren übers Wochenende nach Hause gefahren.

Nach früheren Angaben gelangte der Mörder möglicherweise durch eine offene Kellertür ins Gebäude. Da auch Löcher im Außenzaun der Kaserne gefunden wurden, könnte er auch von außen aufs Gelände gelangt sein, hieß es.

Die Cold Cases-Ermittler haben das gesamte Spurenbild erneut kriminalistisch untersucht. Nun hoffen sie auf einen Treffer durch die DNA-Untersuchung. Es geht aber auch darum, Personen als Täter ausschließen zu können. „Ziel ist es, die Spurenlage neu zu bewerten und einzuordnen“, sagte Ermittlungsleiter Markus Weber. (dpa)