Wandern rund um KölnKennen Sie diese 12 schönen Wanderungen im Rheinland?

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Blick vom Stachelberg ins Siegtal

  • Raus in die Natur - das tut der Seele gut. Wir stellen 12 Wanderwege im Rheinland vor - für jeden Wander-Typ der passende Weg.
  • Finden Sie heraus, sind sie der Burgen- und Schlössertyp? Oder eher ein Reliefwanderer?
  • Schöne Wanderungen - von der Eifel übers Sauerland bis in den Westerwald.

Region – Die kleine Philosophie der Passionen geht so: „Franzosen und Spanier gehen ins Museum, Holländer machen Camping, Italiener schreiten auf und ab, Griechen sitzen auf Stühlen. Deutsche aber wandern" - sagt der deutsche Wanderbuchautor Frank Gerbert. Und weil es so schön ist, wandern wir Deutschen gleich überall auf der Welt herum, zwischen Patagonien und Arktis. Am liebsten aber da, wo wir zuhause sind: durch deutsche Lande. Und solange uns die weltweite Covid-Pandemie noch beschäftigt, sind wir ohnehin auf unsere Umgebung beschränkt. 

Wandern in der Heimat ist längst herausgekommen aus der Mief-Ecke gestriger Geruhsamkeit mit Thermosflasche und zusammengerollter Regenhaut. Wandern ist (eine) Bewegung. Wandern ist auch Bildung. Wandern ist eine eigene Branche. Ganze Landstriche und Kulturregionen sind durchzogen von einem dicht gesponnenen Netz aus Wanderwegen. Mehr als 13 Prozent der Bundesbürger geben laut Allensbach-Studie an, regelmäßig zu wandern. Na also.

Corona-Maßnahmen

Bitte beachten Sie die aktuellen Corona-Maßnahmen. Je nach regionaler Inzidenz-Zahl ist die Innen- und Aussengastronomie  wieder geöffnet. Auch der Besuch von Museen und anderen Freizeiteinrichtung ist wieder möglich. Bitte tragen Sie ihren Mund-Nasenschutz wo es angebracht ist  und halten Sie auch im Freien Abstand, um sich und andere zu schützen. 

Alles zum Thema Wandern in der Region

Was für ein Wandertyp sind Sie?

Wer sich nun erschrocken fragt, wann er denn das letzte Mal so richtig ausgedehnt wandern war und feststellt, das ist schon länger her, der kann sich der allgemeinen Wanderlust mühelos anschließen.  Aber zuerst schließt so jemand für einen Moment die Augen und beantwortet sich folgende Frage: Wie fühlt sich Ihre schönste Wandererinnerung an? Kamen Sie hundskaputt ans Ziel, weil die Strecke anspruchsvoll war und das Maß der Erschöpfung zuletzt nur von der Anzahl der Blasen unter den Füßen übertroffen wurde? Oder haben Sie es eher langsam angehen lassen? Mit herrlichen Aussichten, geselliger Einkehr-Runde und Zeit zum Verschnaufen.

Jeder muss herausfinden, was für ein Wandertyp er ist. Vielleicht sind Sie der Burgen- und Schlössertyp. Dann wollen Sie Mauern, Zinnen, Fachwerk und Brunnen umwandern, damit Geschichte erlebbar wird. Oder sind Sie ein Reliefwanderer? Dann wollen Sie geologische Einblicke ins Innerste der Erde und Ausblicke auf eindrucksvolle Fels-Landmarken. Ach so, Sie sind der Kulturwandertyp? Sie mögen Jahrhunderte alte Kultur-Landschaften, streifen gerne durch Wald und Wiesen oder klettern in steile Weinberge?

An Rhein, Ruhr, Mosel und Sieg, zwischen Eifel und Sauerland ist so ziemlich alles wanderbar. Wir haben solche Routen gesammelt - und geben ein Dutzend Versprechen für einen gelungenen Wandertag.

12 schöne Wanderwege rund um Köln:

1. Wunderschöner Westerwald: Waldbreitbach

Erlebnisprofil: Auf und ab führt die Strecke links und rechts der Wied teilweise über Wiedwanderweg, Westerwald-Steig und Klosterweg - alle drei sind Prädikatswanderwege. An steilen Hängen entlang oder durch Schluchten geht es zum Roßbacher Häubchen mit herrlichem Ausblick über die Wiedhöhen, zum Hohen Westerwald und zum Naturpark Rhein-Westerwald.

Wer genug Kraft hat, kann noch einen kurzen Abstecher zum Basaltlehrpfad machen. Dann geht es nach Elsbach, danach zurück ins geschichtsträchtige Waldbreitbach mit zwei Klöstern, seiner Weihnachtskrippengeschichte und der sehenswerten Kirche Maria Himmelfahrt.

Strecke: 18,2 km Dauer: 5 Std. 30 Min.

Markierung: nicht einheitlich

Anfahrt/Parken: A3, Ausfahrt Neuwied Richtung Fernthal, L256 durch Fernthal Richtung Breitscheid. Weiter nach Roßbach auf der L256 und L255 nach Waldbreitbach. Parkplätze neben der Tourist-Information.

Tourplanung: Die Rundtour erfordert Trittsicherheit. Wanderhalbschuhe, Fernglas und Tagestourenrucksack mitnehmen.

Sehenswertes/Tipp: Besuch im Kloster Marienhaus. Bei der Tourist-Information Waldbreitbach gibt es Infos und Fußbalsam vom örtlichen Apotheker.

Einkehr: Hotel Zur Post, Waldbreitbach, 0 26 38/92 60; Landgasthof Zur Erholung, Verscheid, 0 26 38/41 39

Information: Touristik-Verband Wiedtal e.V., Neuwieder Str. 61, 56588 Waldbreitbach, 02 6 38/40 17 www.wiedtal.de

2. Freudenberg: Fachwerkweg mit Fernsicht

Erlebnisprofil: Mitten in den weitläufigen Wäldern des Siegerlandes liegt das Fachwerkstädtchen Freudenberg, ein „Must-have-seen“ für Menschen mit Faible für Historisches. Ein Gang durch die engen Altstadtgassen mit der schwarz-weißen Häuserkulisse ist ein bisschen auch wie eine Zeitreise ins Mittelalter.

Die Route um die Stadt herum ist ein Ausflug zu plätschernden Wassern, Wiesen und Wäldern - imposante Fernsicht inklusive. Über eine steile Treppenanlage gelangt man aus den Gassen hinauf in den Kurpark, von wo aus es gleich zum Auftakt eine tolle Aussicht auf das Fachwerkensemble gibt.

Draußen vor den Toren der Stadt gibt es Natur pur. Auf einem breiten Waldweg geht es durchs Gamsbachtal. Ein alter Stollen und Eisenverhüttungsplatz erinnert an die Bergbautradition der Region. Danach geht es unter Tage ins kühle Dunkel der Tunnelpassage bei Hohenhain. Gut einen halben Kilometer wandert man durch den beleuchteten Tunnel, bevor man wieder ans Tageslicht kommt.

Strecke: 11,9, km Dauer: 3 Std. 30 Min.

Markierung: einheitlich

Anfahrt/Parken: A 45 bis AS Freudenberg, L 562 ins Zentrum. Parken hinterm Schloss, Burgstraße ganztägig kostenlos.

Tourplanung: Festes Schuhwerk, teils auf/neben asphaltierter Straße

Sehenswertes/Tipp: Besuch im Stadtmuseum, Abkühlen im Warmwasser-freibad Gamsbachtal.

Einkehr: Diverse Adressen im Ort, z. B. Gasthaus „Alte Schanze“ (kv)

Information: www.freudenberg-tourist.de

3. Tour de Ruhr: Welterbe Zeche Zollverein

Erlebnisprofil: Auf dieser Tour mitten durch das Ruhrgebiet warten gewissermaßen keine Schönheiten. Dafür das Ruhrgebiet pur, total ungeschminkt. Dennoch ist es selbst hier im Herzen der alten Zechenlandschaft schöner und vor allem grüner als manch einer erwarten wird.

Allein die Vielzahl der Kleingartenanlagen, dazu die Pferdekoppeln, die man passiert, oder auch die Strecke entlang der ehemaligen Bahntrasse sind dafür bezeichnend. Das Unesco-Welterbe Zeche Zollverein ist Herzstück der Route der Industriekultur. Wo bis 1986 im großen Stil Kohle gefördert wurde, werden heute Kunst und Kultur gefördert. Mit der Ansiedlung des Ruhr Museums und mehrerer Designschulen ist das Gelände erfolgreich wiederbelebt.

Strecke: 10,4 km Dauer: 2 Std. 30 Min. - 3 Std.

Markierung: teilweise

Anfahrt/Parken: A 40 bis AS Essen-Frillendorf in Richtung Essen Zentrum, erste Kreuzung rechts abbiegen.

Tourplanung: Normales Schuhwerk. Halb asphaltiert, halb Wanderwege, kaum Anstiege.

Sehenswertes/Tipp: Besuch im Ruhrmuseum, Zollverein Schacht XII, Kohlenwäsche, Gelsenkirchener Straße 181, täglich 10 bis 18 Uhr. Themen: Natur- und Kulturgeschichte des Ruhrgebiets.

Einkehr: Biergarten Zollverein gleich unter dem Förderturm am Phänomenia-Erfahrungsfeld

Information: Besucherzentrum Route der Industriekultur, Welterbe Zollverein, Schacht XII, 02 01/244 989-32. (kv) www.route-industriekultur.de www.ruhr-tourismus.de

4. Eifel und Elztal: Schiefer-Wanderweg

Erlebnisprofil: Wer mal an die „Höllenpforte“ klopfen will, findet sie hier. Gebäudereste künden am Rande der Route von der ehemaligen Grube mit dem teuflischen Namen. Ansonsten bietet die Tour rund um die Gemeinde Kehrig eher himmlisches Vergnügen.

Schiefer war seit der Römerzeit prägend für die Region. Die Strecke beginnt und endet an der schönen Pfarrkirche St. Castor und St. Katharina und tangiert die weithin sichtbaren Windkraftanlagen. Kurz dahinter teilt sich der Schieferwanderweg in zwei Routen.

Route 1 ist rund zehn Kilometer lang und zusätzlich mit einem schwarzen Punkt gekennzeichnet; Route 2 ist rund zwölf Kilometer lang. Der Wanderer entdeckt die alten Schiefergrubengelände, das malerische Elztal, die Reste des Klosters „Mädburg“ und die restaurierte Ruine der Mädburgkapelle. Für Technikbegeisterte ist auch die 350 Meter lange und 110 Meter hohe Autobahnbrücke über das Elztal sehenswert. Alles über den Schieferbergbau auf Info-Tafeln.

Strecke: 10/12 km Dauer: 3 Std. 30 Min.

Markierung: Dachdeckerhammer

Anfahrt: A 61 und A A 48 bis Abfahrt Mayen, Richtung Polch, Kehrig

Tourenplanung: Festes Schuhwerk unbedingt erforderlich

Sehenswertes/Tipp: Nicht weit entfernt liegt die Burg Elz, auch das Eifel-Städchen Mayen mit der Genovevaburg sind einen Besuch wert.

Einkehr: Gasthaus Martini-Pörsch in Kehrig

Information: Touristik-Büro Vordereifel, Kelberger Str. 26, 56727 Mayen, 0 26 51/80 09-0 www.vordereifel.de www.kehrig-eifel.de

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5. Eifel: Jodokus-Wanderweg mit Heilkräften

Erlebnisprofil: Jodokus wirkte und lebte im 7. Jahrhundert in der Bretagne. Der nach ihm benannte Wanderweg führt teilweise über einen uralten Pilgerweg durch unberührte Natur zur Wallfahrtskapelle St. Jost. Wer will, kann von dort aus gleich über den Jakobsweg weiter bis nach Santiago de Compostela wandern.

Wir aber wandern entlang des Bächleins Nitz zum Tal des Achter Baches und zur „Schwarzen Madonna“, einer Heiligenstatue in einer Felsnische, wo auch ein Rastplatz ist. Wem das Wasser ausgegangen ist, der kann wenig entfernt am Jodokusbrunnen ausgiebig trinken: Das Wasser ist frisch und kühl, der Legende nach soll es wohltuende Wirkung auf die Sehkraft ausüben.

Die spätgotische Wallfahrtskapelle St. Jost ist ein Kleinod mitten im Wald. Absolut sehenswert ist der Barock-Altar. Im Herbst herrscht Hochbetrieb: Pilger bitten hier um Linderung ihrer Leiden.

Strecke: 12 km Dauer: 3-3 Std. 30 Min.

Markierung: großes „J“

Anfahrt/Parken: A 61, Abfahrt Wehr, B 412 Richtung Nürburgring, vorbei an Kempenich, Hohenleimbach, nach 2 km links Richtung Mayen, durch Arft nach Langenfeld. Parken an der Kirche.

Tourplanung: Festes Schuhwerk, Picknick möglichSehenswertes/Tipp: Der Nürburgring ist um die Ecke - für Rennsport-Fans ein lohnender Ausflug.

Einkehr: „Zum Anker“ und „Zur Krone“, Mayener Straße, Langenfeld. „Zur schönen Aussicht“, Sabergstraße. Wanderschenke-Café „Bendisberg“ in der Nähe von St. Jost.

Information: www.langenfeld-vordereifel.de

6. Eifelsteig: Von Mirbach nach Hillesheim

Erlebnisprofil: Unter dem Motto „Wo Fels und Wasser Dich begleiten“ führt der Eifelsteig mehr als 300 Kilometer durch eine aufregende Landschaft. Die Etappe von Mirbach nach Hillesheim ist mit ihren vielen Bächen und Steinbrüchen ein gutes Beispiel.

Sie bietet sowohl Passagen durch lichten Wald als auch Wanderungen über Hochebenen, mit weitem Blick über das Land der Kalksteinbrüche, und durch eindrucksvolle Täler.

Ein Naturschauspiel ist der Dreimühlen-Wasserfall im Ahbachtal. In der Nähe lädt eine alte Mühle zum Ausruhen ein. Es geht direkt vorbei an Burg Kerpen, später an der Schwedenschanze, die im dreißigjährigen Krieg den lothringischen Truppen zur Belagerung der Stadt Hillesheim als Stützpunkt diente.

Strecke: 25,5 km Dauer: 6 Std. 30 Min.

Markierung: Eifelsteig -Emblem

An- und Abreise: A 1 Richtung Euskirchen, L 115 über L 26 bis Mirbach, Parken an der Kirche in Mirbach.von Hillesheim: Taxi oder Buslinie 522 zurück nach Mirbach.Tourplanung: Festes Schuhwerk und Rucksackverpflegung

Sehenswertes/Tipp: Besuch im Krimimuseum Hillesheim. Wandern ohne Gepäck: Eifel Tourismus stellt Wandertouren inklusive Hotel, Lunchpaketen und Gepäcktransfer zusammen.

Einkehr/Übernachtung: Nohner Mühle, 0 26 96/13 14;  Das kleine Landcafé, 0 65 93/ 99 69 69 u. v. m.

Information: Eifel Tourismus, Kalvarienbergstr. 1, 54595 Prüm, 0 65 51/96 56 0

www.eifel.info www.eifelsteig.de 

7. Mosel: Steile Weinberge auf dem Apollo-Wanderweg

Erlebnisprofil: Seinen Namen hat er von einem Falter. An den steilen Weinbergshängen ist von Juni bis Anfang Juli der seltene Apollofalter zu bewundern, ein prächtiger Schmetterling mit rot-weiß-schwarzer Farbgebung.

Die Wanderung mit teilweise steilen Abschnitten (ca. 200 Meter Höhenunterschied) an schroffen Felsen startet an der Valwiger Moselpromenade, führt über den Kreuzweg hinauf auf den Valwigerberg. Unterwegs bieten sich nicht nur traumhafte Ausblicke auf die Mosel, der Wanderer kann hier auch auch üppig rankende Wildrosen bewundern - darunter die Weinrose.

Auf ebenerdigem Weg geht es durch die Steillagen. Immer wieder bietet sich ein neues Panorama. Der Weg schlängelt sich durch Mulden und um Felsköpfe. An einer steilen Felskuppe ist der Blick frei bis Cochem. Auf dem Uferweg geht es zurück nach Valwig.

Strecke: ca. 7,5 km Dauer: 3 Std.

Markierung: einheitlich

Anfahrt: A 61 und A 48, Ausfahrt Kaisersesch, dann Richtung Cochem. Der Nachbarort Valwig ist ausgeschildert.

Tourplanung: Wege teilweise befestigt, sehr steile Abschnitte, festes Schuhwerk erforderlich

Sehenswertes/Tipp: Von Koblenz mit dem Schiff über die Mosel nach Cochem, weiter mit dem Bus nach Valwig.

Einkehr: In Valwig und erst recht im nur drei km entfernten Cochem. Natürlich lässt sich hier auch ein Schluck Moselwein genießen.

Information: www.apolloweg-valwig.de

8. Dhünntalsperre: Wasserroute bei Altenberg

Erlebnisprofil: Diese Wanderung folgt dem Lauf des Wassers und gehört offiziell zur Wasserroute, einem Rundwanderweg der Aktion „unverDHÜNNt“. Er führt von Altenberg entlang des Eifgenbachs und der Dhünn bis zur Staumauer der Großen Dhünntalsperre und auf etwas höher gelegenen Wegen wieder zurück.

Von dort zunächst auf schmalen Pfaden entlang der Dhünn und des Eifgenbaches. So gelangt man bis zur Staumauer der Großen Dhünntalsperre. Bei gutem Wetter bietet sich hier eine fantastische Aussicht bis nach Köln und weiter.

Strecke: 15,6 km Dauer: 4 Std.

Markierung: Wasserroute „Rechteck“

Anfahrt/Parken: A 3 und A 4 über Bergisch Gladbach, dann weiter Richtung Odenthal/Altenberg. A 1 bis AS Burscheid, dann Richtung Bergisch Gladbach/Odenthal. Parkplatz „Märchenwald“ am Wochenende kostenpflichtig

Tourplanung: Festes Schuhwerk und ein wenig Proviant. Am Wasser lässt sich herrlich picknicken. Der Track enthält einige Steigungen.

Sehenswertes/Tipp: Zeit nehmen für einen Abstecher in den Altenberger Dom, die Klosterkirche der alten Zisterzienser-Abtei mit ihrem riesigen Westfenster. Besuch im Märchenwald

Einkehr: Gutbürgerlich rund um den Altenberger Dom. Restaurant Wißkirchen, Altenberger Hof, Gaststätte Küchenhof

Information: i-Punkt Altenberg, Eugen-Heinen-Platz 2, 51519 Odenthal, 0 21 74/4 19-9 50 www.altenberg-info.de

9. Eifel-Mosel: Höhlen- und Schluchtensteig Kell

Erlebnisprofil: „Traumpfade“ sind insgesamt 26 markierte Rundwege in der Eifel-Mosel-Region, die abseits von ausgetretenen Pfaden durch die Natur führen. Mächtige Felswände, zu erforschende Trasshöhlen, Urwaldatmosphäre in der Wolfsschlucht mit Wasserfall und sprudelnde Quellen am Wegesrand gehören zu dieser Tour.

Beeindruckend der Wechsel zwischen verträumten Bachtälern und Panoramablicken, wie am Aussichtspunkt „Schweppenburgblick“. Die Erkundung der Trasshöhlen ist ein Abenteuer, das sich gerade jüngere Wanderer nicht entgehen lassen sollten. Verwunschen liegen die nicht weit entfernten Reste des alten Klosters Tönisstein mitten im Wald, bevor es in die Wolfsschlucht geht.

Graue Rudel gibt es hier nicht mehr, dafür rauscht ein Wasserfall. Dann riecht es ein wenig höllisch: Das Co²-haltige Wasser der Römerquelle enthält auch Schwefel.

Strecke: 12,1 km Dauer: 4 Std. 45 Min.

Markierung: Logo „Traumpfade“, geschwungener Weg auf Orange

Anfahrt/Parken: A 61 Abfahrt Niederzissen, B 412 Richtung Burgbrohl/Bad Breisig über L 113 auf die K 58 bis Kell, Laacher Straße (K 57) bis zum Parkplatz

Tourplanung: festes Schuhwerk, überall schöne Plätze für Picknick und Pausen

Sehenswertes /Tipp: Reise von Brohl aus mit der historischen Schmalspurbahn „Vulkanexpress“. Einkehr: „Jägerheim“ in Tönisstein, direkt am Viadukt, 0 26 36/23 05 (ed)

Information: www.traumpfade.info

10. Mosel-Erlebnis-Route: Weinberge um Hatzenport

Mehr Sonne und weniger Regen - besondere klimatische Verhältnisse begünstigen an der Mosel den Weinbau. Der Themenweg mit fantastischen Aussichten ins Moseltal erläutert dem Wanderer diese spezifischen Zusammenhänge.

An den Steilhängen von Hatzenport, die von der Sonne verwöhnt werden, gelangen Wanderer durch eine beeindruckende Terrassenlandschaft für den Riesling-Anbau. Der Weinbau hat hier eine lange Tradition: Schon zur Römerzeit wurden Trauben geerntet.

Dem Wanderer bieten sich atemberaubende Ausblicke aufs Tal oder auf die Burg Bischofstein. Oberhalb der Burg liegt ein Absprungplatz für Gleitflieger. Wer am Boden bleibt, stößt auf interessante Felsformationen und seltene, wärmeliebende Tiere und Pflanzen. Die Tour ist Teil der Mosel-Erlebnis-Route. Die anschließenden Kletterpfade sind etwas für Geübte und haben alpinen Charakter.

Strecke: 11 km Dauer: 3 -4 Std.

Markierung: Trauben naschender Hase

Anfahrt: A 61, Abfahrt Koblenz Moselweiss-Dieblich, B 411 bis an die Mosel, links B 49 Richtung Alken, links Moselbrücke Richtung Löf, dann rechts auf die B 416 Richtung Cochem, B 416 bis Hatzenport

Tourplanung: Der schmale Pfad durch Weinberge setzt Trittsicherheit und Schwindelfreiheit voraus.

Sehenswertes /Tipp: An Wochenenden und Feiertagen verkehrt im Moseltal der Burgenbus

Einkehr: Moseltypische Weinlokale und Straußwirtschaften (ed)

Information: www.weinwetterweg.de/ www.hatzenport.de

11. Natursteig Sieg: Ruppichterother Waldrunde

Erlebnisprofil: Eine gut wanderbare Strecke, die zum Teil dem Natursteig Sieg folgt und schöne, abwechslungsreiche Einblicke zwischen Wald und Feld bietet. Die Steigungen erstrecken sich kontinuierlich über längere Abschnitte, so dass sie sehr gut zu bewältigen sind.

Das Hauptthema unterwegs aber ist die Natur. Sie begegnet uns in ausgedehnten Waldabschnitten mit imposant hohen Nadelbäumen und führt auf einem wildromantischen alten Hohlweg zum Kloster Merten und zum Ufer der Sieg.

Später führt der Weg durch die weit ausladenden Pferdekoppeln des Mertener Union-Gestütes in der Siegaue. Über einen Teilabschnitt des „Natursteig Sieg“ geht es eine Weile bergab. Dann passieren wir östlich die Ortschaft Honscheid, bekannt für ihre weithin sichtbare Drachenflieger-Rampe.

Strecke: 11,8 km Dauer: 3-4 Std.

Markierung: nicht einheitlich; zum Teil Natursteig Sieg, weißes "S" auf blauem Grund

Anfahrt/Parken: A 560 AS Hennef-Ost auf der Bröltalstraße B 478 Richtung Ruppichteroth. Zunächst entlang der Bröl, dann rechts Richtung Winterscheid. Wanderparkplatz südlich der Ortschaft Fußhollen

Tourplanung: Festes Schuhwerk, überwiegend hügeliges Gelände. Für Familienausflug geeignet; auf Feld- u. Waldwegen ganzjährig begehbar

Sehenswertes/Tipp: Nur ein Abstecher ist der Marsch zur wohl besten Aussicht der Region von der Drachenfluganlage auf dem Stachelberg südlich der Ortslage Honscheid. Von dort aus blickt man weit über das Siegtal. In der Nähe auch die mittelalterliche Burg Merten, die etwas erhöht über dem Siegtal liegt. Vis-a-vis befindet sich das ehemalige Kloster Merten.

Einkehr: Café in der Orangerie von Schloss Merten

Information: www.ruppichteroth.de

12. Sauerland: Rund um den Biggesee

Erlebnisprofil: Rund um den Biggesee, der größten Talsperre in NRW, gibt es zahlreiche Naturwanderwege, die der Sauerländische Gebirgsverein ausgezeichnet hat. Landschaftlich reizvoll sind sie alle, aber natürlich kann man auch direkt am Seeufer entlangwandern, wie es viele tun, die hierherkommen.

Wir überqueren also den 52 Meter hohen Staudamm, halten uns am Ufer und kommen kurz vor Werste zu einer architektonischen Besonderheit, der Doppelstockbrücke: Über zwei Ebenen wird zum einen der Schienen- und zum anderen der Normalverkehr geleitet.

Über Sondern und Haardt erreichen wir ein Naturschutzgebiet, das sich bis zur Gilberginsel erstreckt. In dem Vogelschutzgebiet nisten sogar Graureiher. Dank der  Talbrücke Sondern kann man den Weg hinüber Richtung Haardt abkürzen. Am Ende der Tour gelangt der Wanderer zur Ruine der Waldenburg und der hübschen Marienkapelle in unmittelbarer Nähe.

Strecke: 25,4 Kilometer Dauer: 6-7 Std.

Markierung: nicht einheitlich

Anfahrt/Parken: A 4 Richtung Olpe, A 45 Ausfahrt Olpe, dann weiter nach Attendorn. Parken am Campingplatz „Waldenburger Bucht“

Tourplanung: Festes Schuhwerk, meistenteils ist asphaltiert. Die Tour ist lang, aber nicht schwer. Man kann auch nur einen Teilabschnitt absolvieren.

Sehenswertes/Tipp: Vom Schiffsanleger Stade aus bietet sich die Gelegenheit, die Füße hochzulegen und den See mit der Personenschifffahrt Biggesee zu überqueren. Besichtigung Attahöhle Attendorn

Einkehr: Imbisse, Cafés und Gaststätten überall am See. Z.B. Café Restaurant Seepanorama an der Talbrücke Sondern (kv)

Information:

www.attendorn.de

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Corona-Hinweis: Wegen der verschärften Corona-Maßnahmen seit dem 2. November 2020 ist der Tourismus stark eingeschränkt. Touristische Übernachtungen sind bis 30. November verboten, Kultur- und Freizeiteinrichtung sind nahezu flächendeckend geschlossen. Gemeinsame Aufenthalte im Freien (mit Abstand) sind für maximal zwei Haushalte und insgesamt zehn Personen gestattet. Bitte tragen Sie ihren Mund-Nasenschutz und halten Sie auch im Freien Abstand, um sich und andere zu schützen. 

*In diesem Artikel sind Einkehrtipps oder Sehenswürdigkeiten mit angegeben. Diese sind möglicherweise im November wegen des Teil-Lockdowns nicht geöffnet oder zugänglich.

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