Lieblingsort Rheinauhafen in KölnTörtchen am Fluss genießen

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Lieblingsort Rheinauhafen: Julia Floß genießt den Blick auf den Rhein.

Lieblingsort Rheinauhafen: Julia Floß genießt den Blick auf den Rhein.

Die Biergärten öffnen nach und nach, die Parks füllen sich und die Schlangen vor den Eisdielen werden länger: Der Frühling hat die Stadt erreicht. Und wo lassen sich die Sonnenstrahlen besser genießen als am Wasser?

Sommerlich beschwingt mache ich mich auf den Weg gen Rheinauhafen. Die tetrisartigen Kranhäuser, die kahlen Bauwerke entlang der Promenade, der blanke Beton und der gebürstete Stahl sind für meinen persönlichen Geschmack viel zu steril.

Ich fühle mich dort immer ein wenig wie in einem leerstehenden Musterdorf, das für die Besiedlung des Mars entwickelt wurde.

Alles zum Thema Rheinauhafen

Panino Iberico, Walnussbaguette mit Serrano, getrockneten Tomaten, Pesto und Parmesan // 5 Euro

Sauerampfersuppe mit Croutons // 4,90 Euro

Auberginen-Lasagne mit Hackfleisch // 7,50 Euro

Rüblitorte // 3,50 Euro

Italienisches Eis: Cioccolato Fondente // 1,20 Euro

Karamelltörtchen // 2,20 Euro

Cappuccino // 2,60 Euro

Stress und Hektik fallen ab

Dennoch bewirken der Blick auf den Rhein, die vorbeifahrenden Schiffe und das leise Plätschern der Wellen wahre Wunder: Im Nu fallen Stress und Hektik von mir ab.

Ich vergesse die skurrile Science-Fiction-Kulisse und atme tief durch. Der Stadtlärm wird ausgeblendet, die Sonne glitzert auf dem Wasser und für einen kurzen Moment bin ich im Urlaub – dann reißt mich eine energische Fahrradklingel aus meinen Träumen. Das Einzige, was am Rheinauhafen noch mehr nervt als übermotivierte Radfahrer sind Pärchen auf Inlineskates.

Die klammern sich entweder aneinander oder steuern mit rudernden Armen und panikerfülltem Blick auf den nächstbesten ahnungslosen Passanten zu. Die durchgestylten Jogger beherrschen ihr Schuhwerk wenigstens so gut, dass sie dem gemeinen Spaziergänger ausweichen können.

Wenn die Angst im Nacken überhand nimmt, rette ich mich entweder auf die andere Rheinseite oder eine Bank. Nicht ohne Eis, versteht sich.

Das Café Leone bietet von italienischem Eis über selbst gemachten Kuchen bis hin zu Panini und Pastagerichten alles auch zum Mitnehmen an. Die saftige Rüblitorte mit den grobgehackten Walnussstücken schmeckt mit Blick auf den Rhein noch ein bisschen besser.

Das Vanilleeis hat auf Anhieb die Probe bestanden: Hellgelbe Farbe, echte Vanille, cremig-rahmige Konsistenz. Das Mittagsangebot wechselt täglich und ist erschwinglich.

Und so sitze ich mit Cappuccino und Karamelltörtchen im Rheinauhafen, lasse mir die Sonne ins Gesicht scheinen und frage mich, wann die Menschheit endlich begreift, dass Inlineskates und Kopfsteinpflaster eine schlechte Kombination sind.

Leone im Rheinauhafen,

Im Zollhafen 24, Kranhaus Süd, 50678 Köln,

☎ 0221 / 94640989

Öffnungszeiten: Werktags ab 8 Uhr, Sonntags ab 10 Uhr

www.leone-koeln.de

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