Köln – Geburtstage sind in der Regel immer ein Grund zu feiern. Doch kaum ein anderer wird von so vielen Menschen gleichzeitig herbeigesehnt wie der von Jesus Christus. Ist der doch jedes Jahr ein angenehmer Anlass, die Familie zu versammeln, zur Ruhe zu kommen und sich zu beschenken. Und natürlich: Krippen unter den Weihnachtsbaum zu stellen. Ob aus Holz, Ton, Plastik oder Metall, ob selbst gebaut oder gekauft – jedes Jahr wieder wird die Krippe bei vielen zur Kulisse für die Heilige Nacht. Köln als Ruhestätte einiger wichtiger Zeugen dieses biblischen Ereignisses hat eine ganz besondere Beziehung zu Krippen. Deshalb findet in diesem Jahr zum 18. Mal der Krippenweg statt: An 110 Stationen sind bis zum Januar in der gesamten Stadt Krippen aus unterschiedlichen Epochen und in den verschiedensten Farben und Formen zu sehen. Mit liebevoll gekleideten Figuren, handgemalten Hintergründen – ganz klassisch oder völlig neu interpretiert und modern.
In diesem Jahr stellt das Seniorenzentrum eine ungewöhnliche Räuchermännchen- Krippe der Traditionsfirma Christian Ulbricht aus dem Seiffener Nußknackerhaus im Erzgebirge aus. Die Figuren sind ungefähr 30 Zentimeter hoch, aus Holz gedrechselt und farbig bemalt und stammen aus dem Jahr 1990. Ergänzt wird die Krippendarstellung durch mehrere Spanbäume.
Pfarrer-te-Reh-Straße 8, 50999 Köln, ☎ 02 21/35 99 55 06, bis zum 06.01.14
Die Reformationskirche zeigt in diesem Jahr eine Krippe mit besonderer Ausstrahlung und Naturgetreue – eingebettet in eine Krippenlandschaft der Südtiroler Seiser Alm. Die detailgetreue Ausstattung schuf der Kölner Modellbauer Hermann Nick in den Jahren 1978-1997 in liebevoller Kleinarbeit. Als Erbauer der Gebäude und Gegenstände in der „Friedenskrippe“ im Kölner Hauptbahnhof ist Nick allen Krippenwegsbesuchern ein Begriff. Die Figuren stammen von namhaften Oberammergauer Holzbildhauern.
Goethestraße 25, 50958 Köln, ☎ 02 21/38 43 38, bis zum 19.01.14
Di–So 9–17 Uhr
Erstmals beteiligt sich der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) am Krippenweg. In Sachen Krippen sind die Radler allerdings alte Hasen – die traditionelle Krippenfahrt mit dem Rad rund um den Dreikönigstag feierte bereits 30-jähriges Bestehen. Im Fenster ist ein Jesuskind in seinem Krippenkörbchen zu sehen, natürlich auf einem festlich geschmückten Drahtesel. Das Jesuskind mit goldenem Strahlenkranz ist aus Gips und stammt aus einer katalanischen Krippenmanufaktur in Olot.
Mauritiussteinweg 11, 50676 Köln, ☎ 02 21/32 39 19, bis zum 06.01.14
Diese Krippe besteht aus den Puppen des bekannten, traditionellen Kölner Hänneschen-Theaters, das in seinen Aufführungen fantasievolle Geschichten von den eigentümlichen Knollendorf-Bewohnern erzählt. Und diese Knollendorfer, allen voran Hänneschen und Bärbelchen, Tünnes und Schäl – um nur einige zu nennen – erweisen zusammen mit hohem Besuch aus Kölns nordfranzösischer Partnerstadt Lille dem Jesuskind in der Krippe die Ehre.
Markt der Engel,Neumarkt, 50667 Köln,bis zum 23. 12.13
Die Krippe im Bürgerbüro am Laurenzplatz ist ein Beispiel für meisterhaften Krippenbau: Das urige Gebäude mit Ziegenstall, Geburtsstall, Wohnhaus, Brunnen und Backofen vor Alpenpanorama zeigt viele Details rund um die Geburt von Jesus Christus. So gibt es auf dem Anwesen untern anderem Werkzeuge, Körbe, eine Milchkanne und andere Kleinigkeiten zu entdecken. Die Figuren stammen aus Südtirol. Die Krippe und der Hintergrund wurden von Wulf Botterweck und Michael Ringel gestaltet.
Laurenzplatz 4, 50667 Köln, bis zum 06.01.14
Mo–Do 8–16 Uhr, Di 8–18 Uhr, Fr 8–12 Uhr
Eine Vitrine der Kunst- und Museumsbibliothek wird in diesem Jahr das erste Mal zu einer Weihnachtskrippe. Der Kölner Künstler Ulrich Moskopp ist das Thema auf eine ganz neue Weise angegangen – und hat sich dabei auf das Wesentliche konzentriert: Ein schwarz gerahmtes Gemälde und eine winzige Figur werden in der Vitrine szenisch installiert – mehr nicht. Viel Raum für eigene Interpretationen.
Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln ☎ 02 21/22 12 26 26, bis zum 20.01.14
Mo 14–21 Uhr, Di und Do 10–21 Uhr, Fr bis So 10–18 Uhr
Seit 1986 bauen Jugendliche des Hauswirtschaftlichen Ausbildungszentrums und Jugendwohnheims Schweidt diese Krippe auf, damit die Menschen den christlichen Ursprung des Weihnachtsfestes nicht aus den Augen verlieren. Die mit selbstgenähten Kleidern ausgestatteten Figuren sprechen besonders Kinder und Familien an. Die Tafel mit dem Lukas-Evangelium lädt zum Vorlesen ein. Auf den beiden Außentüren sind in diesem Jahr Botschaften von Papst Franziskus über die Armut zu lesen. Sie sollen zum Nachdenken über die Weihnachtsbotschaft anregen.
Terrasse des Café Reichard, Unter Fetthennen 11, 50667 Köln, bis zum 06.01.14
Die Krippe wurde von den Krippen-freunden Region Köln e.V. im Jahr 1997 ins Leben gerufen und erstmalig mit den Figuren der Heiligen Familie aufgestellt. Seitdem kamen weitere Figuren hinzu, ermöglicht durch private Spenden und Stiftungen. Die edlen Bronzefiguren im modernen Stil gestaltete die Bildhauerin Rosemarie Peter. Gegossen wurde sie in der Bronzegießerei Heinrich Waniek. Eine Besonderheit in der Krippe ist die Königin von Saba, welche mit dem Zug der Könige zur Krippe schreitet.
Appellhofplatz 1, 50667 Köln, 24.12.13–10.01.14
Mo–Fr 6–22 Uhr, Sa 7–19 Uhr, So und Feiertage 10–17 Uhr
Glas Bong ist zum ersten Mal beim Kölner Krippenweg dabei. Zu seiner Premiere präsentiert das Glasgeschäft zwei Darstellungen der Weihnachtsgeschichte, welche die Vielfältigkeit der Glaskunst zeigen. Es handelt sich dabei zum einen um eine Bleiverglasung, welche an einer Kette hängt. Diese zeigt eine klassische Krippenszene mit der Heiligen Familie, Ochs und Esel. Die zweite Krippe besteht aus Opalescentglas, Spiegel und Blei und zeigt die Krippenszene freistehend.
Dagobertstraße 3–5, 50668 Köln, 02 21/9 12 51 12, bis zum 06.01.14,
Fr 8.15–15 Uhr, Sa 10–12 Uhr
Unweit der Eigelsteintorburg präsentiert Brillen Föhlisch eine Krippe mit Köln-Bezug. Die Darstellung der Figuren aus dunklem Ton ist dem Kölner Hänneschen-Theater gewidmet. Die handmodellierten Krippenfiguren stammen von Hildegard Neunkirchen aus Unkel und sind keine Kopien der Originale, sondern eine freie Umsetzung. Trotzdem vermitteln sie die typischen Charakterzüge der bekannten Protagonisten. Und mittendrin treten Speimanes, Röschen und Köbeschen als Sternsinger auf. Ein handgemaltes Hintergrundpanorama des Kölner Malers Siegfried Glos gibt der Krippe eine passende Atmosphäre.
Eigelstein 103-107, 50668 Köln, ☎ 02 21/12 21 68 , bis zum 06.01.14