Schon alles gesehen im Kölner Zoo?Warum das Zoom in Gelsenkirchen einen Besuch wert ist

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Ein Tiger steht direkt am Glas seines Geheges der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen. Zwei Menschen sitzen ihm direkt gegenüber.

Ein Tiger steht direkt am Glas seines Geheges der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen. Zwei Menschen sitzen ihm direkt gegenüber.

Nahe Tierbegegnungen und eine besonders schöne Anlage sind Highlights der Zoom Erlebniswelt. Was der Kölner Zoo und der Tierpark Hamm Familien bieten, erfahren Sie hier aber auch.

In Afrika ist endlich richtig was los. Löwe Bantu liegt im Schatten und schaut sich mit majestätisch erhobenem Kopf um. Ein paar Meter weiter lümmeln zwei Löwinnen träge in der Hitze. In der Grassavanne führt ein Straußen-Männchen einen imposanten Balztanz auf. Die Besucher sind begeistert. Die Straußen-Dame weniger. Sie stolziert desinteressiert davon. Dann preschen drei Zebras hinter der Hügelkuppe hervor und galoppieren den Hang hinab. Beeindruckend.

Wir verbringen den Tag in der Zoom Erlebniswelt, wollen erkunden, was es abseits unseres bewährten Kölner Zoos noch so gibt in NRW. Eine Auswahl stellen wir in loser Folge in den Sommerferien vor.

„Weltreise an einem Tag“ – so lautet der überall zu lesende Werbeslogan für das Zoom hier in Gelsenkirchen. Auf Rundwegen von 2, 1,3 und 2,2 Kilometern können die Bereiche Alaska, Asien und Afrika erkundet werden. Außerdem gibt es den Grimberger Hof, einen westfälisch gestalteten Bauernhof mit Streichelzoo, Spielplatz und Gastronomie, sowie einen Schildkrötengarten.

Zum Start ein Gang durch Alaska

Wir hatten den Tag mit einem Gang durch Alaska begonnen. Allerdings war den Tieren dort wohl ähnlich heiß wie uns, sie ließen sich kaum blicken. Auf die Braunbären und Eisbären konnten wir nur aus der Ferne einen Blick werfen, Elche haben wir gar nicht zu Gesicht bekommen. Dafür begeisterte der Spielplatz „Joe’s Claim“ mit seiner Goldwaschanlage, an der nach glitzernden (Gold-)Splittern gesucht werden kann.

Zwei Eisbären spielen in der Zoom Erlebniswelt Gelsenkirchen im Wasser miteinander.

Nur aus der Ferne gesehen: Die Eisbären im Zoom in Gelsenkirchen.

In Asien bewahrheitete sich ein zweites Zoom-Motto: „Die exotischen Bewohner hautnah erleben, teilweise nur durch eine Glasscheibe voneinander getrennt.“ In der Tempelanlage ging der Achtjährige mit einem Südlichen Schweinsaffen auf Tuchfühlung. Das Tier überraschte mit einem rasanten Sprung an die Scheibe. Am Ende des Tages war die knapp Fünfjährige restlos begeistert, den Grundschul-Jungs wären etwas mehr Tier-Action und kürzere Wege lieber gewesen.

Die drei Erlebnisbereiche sind aber wunderschön angelegt und werden dem Anspruch des Parks gerecht, durch „nahezu unsichtbare Grenzen spannende Begegnungen zwischen Mensch und Tier“ zu ermöglichen. Kleines Manko: An einem Feiertag bei schönem Wetter werden um die Mittagszeit die Picknickplätze knapp.

Die Eckdaten: Fläche: gut 30 Hektar Anzahl der Tiere: rund 900, 100 Arten

Highlights: In der Erlebniswelt Alaska täglich um 13 Uhr kommentierte Fütterung der Seelöwen. In der Erlebniswelt Afrika zwanzigminütige Bootsfahrt mit der African Queen und donnerstags um 14.30 Uhr Tierpflegergespräch bei den Hyänen.

Spielplätze: Sie sind eher klein, dafür gibt es sie verteilt im ganzen Park. Besonders locken das „Drachenland“ in der Erlebniswelt Asien (Indoor und daher im Sommer sehr warm), der „Goldwäscherspielplatz“ im Alaska-Bereich und eine flotte Rutsche am „Canopy Walk“ am Ende der Asien-Runde.

Infos: Zoom Erlebniswelt Bleckstraße 64 45889 Gelsenkirchen www.zoom-erlebniswelt.de

Öffnungszeiten: April bis September, täglich 9 bis 18.30 Uhr

Eintrittspreise: Erwachsene 21,50 Euro, Kinder (4 bis 12 Jahre) 14 Euro, Schüler und Studenten mit gültigem Ausweis 16 Euro. Online buchen lohnt sich, beim Kauf an der Tageskasse wird eine Servicegebühr von 1 Euro pro Eintrittskarte erhoben.

Hunde: sind erlaubt. Eintritt: 6 Euro.


Kattas und Mandrills: Tierpark in Hamm zeigt viele bedrohte Tierarten

Als Highlights in Hamm seien zu nennen: Neben verschiedenen Haustierarten wie Bergschafen, Skudden oder Hauseseln und Shetlandponys leben in Hamm auch bedrohte Tierarten wie Kattas, Weißkopfmakis, ein sibirischer Tiger oder Mandrills. Besonderer Wert wird auf die Möglichkeit gelegt, den Tieren nah zu kommen. Alle Huftiere dürfen mit Wildfutter gefüttert werden, auch die Trampeltiere lassen sich das gern gefallen. Zudem sind einige Gehege begehbar, auch das der Kängurus und das der Alpakas. Bergschafe und Ponys dürfen gestriegelt werden.

Der Tierpark bietet mehrere Spielplätze: Mittelpunkt des Parks ist ein Abenteuerspielplatz, die „Fabeltiererlebniswelt“, mit dem „Eulenturm“ zum Klettern und Rutschen und einem großen Wasserkissen zum Hüpfen. Dazu gibt es kleinere Spielelemente im Park.

Die Eckdaten: Fläche: 7 Hektar Anzahl der Tiere: rund 500, 70 Arten

Infos:Tierpark Hamm Grünstraße 150 59063 Hamm www.tierpark-hamm.de

Öffnungszeiten: März bis Oktober, täglich 9 bis 19 Uhr

Eintrittspreise: Erwachsene 7,50 Euro, Kinder (3 bis 17 Jahre) 4,50 Euro, Schüler und Studenten mit gültigem Ausweis 6,50 Euro.

Hunde: sind erlaubt und kosten keinen Eintritt.


Die Highlights des Kölner Zoos

Pünktlich zu den Sommerferien öffnet der Kölner Zoo seine neue Nashornanlage. Die Panzerscheiben fallen weg – nun kann man Auge in Auge mit Nashornmann Taco stehen. Frischen Nachwuchs gibt es bei den Elefanten, Erdmännchen, Schneekranichen, Weißkopfsakis, Przewalskipferden und Weißnackenmoorantilopen.

Auf dem Clemenshof sind die Jungen von Geißbock „Hennes IX.“ zu bewundern. Neu gestaltet wurde die Fläche rund um Elefantenbullen- und Seelöwenanlage, der Chiperman’s Imbiss, Strandkörbe und Wellenliegen laden zum Relaxen ein.

Ein Schneekranich-Küken ist mit seinen Mandschurenkranich-Pflegeeltern im Freigehege des Kölner Zoos zu sehen.

Noch ein Neuling im Kölner Zoo: Das Schneekranich-Küken mit seinen Mandschurenkranich-Pflegeeltern im Freigehege Anfang Juni

Beliebt bei nahezu allen Kindern ist der große Spielplatz gegenüber der Elefanten-Anlage. Er bietet ganz viel Abwechslung und auch für die Eltern Spannung – denn sie wissen nie, ob und wo die Kids aus dem großen Klettergerüst wieder herausfinden. Verlorengegangen ist aber noch niemand. Einen kleineren Spielplatz gibt es am großen Zoo-Restaurant und weitere kleine Spielbereiche verteilt auf dem Gelände, ganz neu auch beim an Ostern eröffneten Chiperman’s Imbiss.

Die Eckdaten:  Fläche: 20 Hektar Anzahl der Tiere: 11.800, 850 Arten

Infos: Zoologischer Garten Köln Riehler Str.173 50735 Köln www.koelnerzoo.de

Öffnungszeiten: März bis Oktober, täglich 9 bis 18 Uhr

Eintrittspreise: Erwachsene 23 Euro, Kinder (4 bis 12 Jahre) 11 Euro, Schüler und Studenten mit gültigem Ausweis 17 Euro.

Hunde: dürfen nicht mit in den Kölner Zoo.

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