Meteorologen verweisen darauf, dass die aktuellen Modelle bislang kaum Hinweise auf ein winterliches Szenario zu den Feiertagen liefern.
„Winterfeindlichste Wetterlage“Weiße Weihnachten in Köln? – Meteorologen mit klarer Prognose

Auf Schnee wie im Januar 2025 müssen die Kölner vorerst wohl verzichten. (Archivbild)
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Die Vorstellung von Schneeflocken und Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt weicht in diesem Jahr einer anderen Realität: Milde, fast frühlingshafte Temperaturen dominieren die Adventszeit in Deutschland – auch in Köln und im Rheinland. Grund dafür ist ein beständiges Hochdruckgebiet über Mitteleuropa, das warme Luftmassen aus dem Südwesten heranführt.
Fällt die Weiße Weihnacht in Köln und Region aus?
Diese Wetterlage hat bereits zu mehreren Temperaturrekorden geführt; selbst nachts sanken die Werte vielerorts, darunter auch in NRW, nicht in den einstelligen Bereich. Der Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net spricht von der „winterfeindlichsten Wetterlage, die man sich vorstellen kann“.

Sonnenaufgang bei milden Temperaturen am Rhein entlang der Bastei. (Archivbild)
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Die Aussichten für die Weihnachtstage in Köln und Region selbst sind dementsprechend eindeutig. Jung legt sich mit seiner Prognose fest: „Wenn kein Weihnachtswunder mehr geschieht, wird in keinem deutschen Ort an Heiligabend Schnee liegen.“ Wer in Deutschland weiße Weihnachten erleben möchte, muss dafür auf die Zugspitze in 2962 Metern Höhe reisen.
Doch auch dort wird der Schnee als „pappig“ beschrieben, was Wintersportaktivitäten zwar ermöglicht, aber als anstrengend gilt. In den deutschen Mittelgebirgen ist die Schneelage noch prekärer, da dort kaum noch Schnee liegt. Bis zum Wochenende sollen auch die letzten Schneefelder auf dem Feldberg im Schwarzwald verschwunden sein.
Ausblick auf Januar und die Wintermonate
Auch andere Experten teilen diese Einschätzung für die unmittelbaren Feiertage. So glaubt auch der Diplom-Meteorologe Sebastian Wache von „WetterWelt“ nicht mehr an ein „Weihnachtswunder“.

Auch die Weihnachtsmärkte, wie hier der „Winterzauber Eigelstein“ müssen ohne Schnee und niedrige Temperaturen auskommen. (Archivbild)
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Er richtet den Blick jedoch bereits auf die Zeit danach und stellt fest: „Nach Weihnachten ist natürlich wieder alles möglich.“ Eine Abkühlung könnte sich bereits zum Jahreswechsel hin andeuten. Wache weist zudem darauf hin, dass die Kernwintermonate statistisch gesehen erst im neuen Jahr liegen. „Generell sind unsere eigentlichen Wintermonate erst die von Januar bis März“, so der Meteorologe.
Eine konkrete Vorhersage für Schnee an Silvester wagt auch Dr. Karsten Brandt von Donnerwetter.de nicht. Er hält einen Einbruch von Kaltluft nach Weihnachten oder im Verlauf des Januars für möglich. Gleichzeitig schränkt er ein: „Sicher ist das aber noch lange nicht“. Die Experten sind sich also einig, dass die Weihnachtsfeiertage grün und mild bleiben, ein späterer Wintereinbruch aber nicht ausgeschlossen ist. (jag)

