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„Abtreiben macht frei”-SchaufensterUnbekannter wirft Scheibe der Buchhandlung ein

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Die Marienbuchhandlung an der Pipinstraße

Köln – Die Polizei fahndet nach einem oder mehreren Tätern, die am Dienstagabend die Schaufensterscheibe der Marienbuchhandlung an der Pipinstraße eingeworfen haben. Die Schaufenster-Deko des seit einiger Zeit geschlossenen Ladens sorgt derzeit für Aufsehen und Empörung in den sozialen Netzwerken. Ein Plakat zeigt ein Foto des Wiesbadener Südfriedhofs und die Überschrift „Kindermord.org: Abtreiben macht frei" – in Anlehnung an die Aufschrift „Arbeit macht frei“ über dem Tor des Vernichtungslagers Auschwitz.

Polizei sucht Zeugen

Wie eine Polizeisprecherin mitteilte, hat ein Zeuge am Dienstag gegen 22.30 Uhr einen Knall gehört und gesehen, wie ein etwa 20 Jahre alter, schlanker Mann von dem gesplitterten Schaufenster weglief. Der Verdächtige trug Jeans und einen dunklen Kapuzenpullover. Er flüchtete in Richtung Plectrudenstraße. Die Polizei bittet um Hinweise an die Rufnummer 0221/229-0.

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Staatsanwaltschaft ermittelt

Der Sprecherin zufolge untersucht die Kripo, ob die Tat in Zusammenhang mit dem Plakat steht. Unterdessen prüft die Staatsanwaltschaft, ob sich der Ladenbesitzer mit der Schaufenster-Deko strafbar gemacht hat. Infrage kommt der Straftatbestand der Volksverhetzung in Form einer Verharmlosung des Holocaust. (ts)

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