„Agnesviertel, Südstadt“Stadtrat lehnt Umbenennung der Kölner Innenstadt-Veedel ab

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Der Chlodwigplatz in der Kölner Südstadt 

Der Chlodwigplatz in der Kölner Südstadt 

Köln – „Die charmante Idee der FDP ist an der Realität zerschellt“, sagten die Grünen bei der Sitzung des Stadtrats. Die Liberalen wollten die Stadtteile in der Innenstadt umbenennen und neu strukturieren. Statt den nüchternen Bezeichnungen Altstadt-Nord und -Süd sowie Innenstadt-Nord und -Süd sollten bis zu 15 Veedel mit den unter Kölnerinnen und Kölnern geläufigen Namen entstehen. Etwa Agnesviertel, Martinsviertel, Südstadt oder Belgisches Viertel. Diese „charmante Idee“ hatten die Liberalen bereits 2009 angeschoben, nun ist sie bis auf weiteres vom Tisch. Der Verwaltungsaufwand ist zu hoch, urteilte der Rat.

Ausführlich hatte die Verwaltung beschrieben, was bei dem Vorhaben alles beachtet werden müsste. Unter anderem müsste das Wahlamt die Stimmbezirke neu zuschneiden, die Bauaufsicht Adressen neu zuordnen und der Schulentwicklungsplan vollständig überarbeitet werden. Zu diesem Urteil kam die Verwaltung, nachdem sie nach einem Ratsbeschluss von 2019 die Neueinteilung ausgearbeitet hatte. Damals hatte es noch eine breite Mehrheit für die Idee der FDP gegeben. Voraussetzung war jedoch, dass sich Kosten und Aufwand in Grenzen halten – was nach Meinung der Verwaltung nun nicht der Fall ist.

Köln: FDP gibt nicht auf

Die Unterstützung für die Idee der FDP schwand, bis am Ende nur noch die CDU übrig blieb. Der gemeinsame Antrag der beiden Parteien, die Umbenennungen und Neustrukturierung umzusetzen, fand nun folglich keine Mehrheit. Stattdessen folgte der Stadtrat mehrheitlich einer Beschlussvorlage der Verwaltung. Demnach bleiben die Innenstadt-Veedel wie sie sind, und die Verwaltung soll „Konzepte und Maßnahmen zur Steigerung der Wahrnehmung der historischen Veedel“ prüfen.

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Die FDP will indes nicht aufgeben und weiter dafür kämpfen, „die preußische Einteilung der Innenstadt nach 100 Jahren an die Realität anzupassen“, sagte Fraktionschef Ralph Sterck. Auch wenn dies womöglich erst in vielen Jahren geschehe.

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