„Ganz schäbige Masche“Drei Kölner Taxifahrer innerhalb einer Woche überfallen

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Symbolbild.

Köln – „Ich brauche Hilfe“ hatte Siavash A. (37) auf der Anklagebank des Landgerichts an die Kammer appelliert, als er sich zu einem umfangreichen Geständnis entschloss: Innerhalb einer Woche hatte er Anfang März diesen Jahres gleich drei Taxifahrer überfallen und ausgeraubt. Insgesamt hatte er 500 Euro Beute gemacht. 

In seinem offenkundig reumütigen Geständnis hatte er seine massive Drogenproblematik thematisiert und auch zugegeben, bereits zwei Entzugstherapien - zunächst erfolgreich - durchlaufen zu haben. Trotz hoher Rückfallgefahr entschied sich das Gericht, ihm noch einmal eine Chance zu geben und verurteilte ihn zu einer fünfjährigen Haftstrafe bei gleichzeitiger Unterbringung in einer Entzugsklinik. Die Staatsanwältin hatte eine sechsjährige Haftstrafe gefordert.

Eine wortgewaltige Entschuldigung

Zuvor hatte sich der Angeklagte bei allen drei Taxifahrern überaus wortgewaltig entschuldigt. Bei einem Taxifahrer allerdings fruchteten die gut gemeinten Worte allerdings wenig. „Das war eine ganz schäbige Masche, mein Freundchen. So billig kommst Du mir nicht davon“, schimpfte das Opfer los und appellierte an das Gericht: „Ich möchte, dass er richtig hart bestraft wird“.

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Und er gab dem Angeklagten mit einer gewissen Genugtuung noch mit auf den Weg, was er bei dem Überfall verpasst habe: „Ich hatte im Kofferraum noch eine Geldbörse mit 2.500 Euro Tageseinnahmen liegen. Davon hast Du nichts gewußt“. Bei diesem Opfer hatte A. knapp über hundert Euro erbeutet. 

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