Party am Aachener WeiherKölner Clubs fordern Flächen für kontrolliertes Feiern
Köln – Es ist das zweite Wochenende in Folge, an dem sich die Lockerungs-Euphorie vieler Kölnerinnen und Kölner Bahn bricht und an mancher Stelle ausartet: Rave-artige Zustände am Aachener Weiher, verletzte Einsatzkräfte, Andrang am Brüsseler Platz und brechend volle Gastronomien in der Innenstadt. Die Klubkomm, der Interessenverband der Kölner Clubs und Veranstalter, zeigt sich über die Menschenmengen wenig überrascht.
Klubkomm: Kritik an der Stadt Köln
In einer Stellungnahme, die dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ vorliegt, heißt es: „Dass es im Sommer die Menschen zum Feiern in größeren Gruppen nach draußen ziehen wird, war lange abzusehen. Darauf alleine mit ordnungsrechtlichen Maßnahmen zu reagieren, wird der Lebenssituation vor allem der jüngeren Altersgruppen nach dem Lockdownwinter nicht gerecht, und läuft auf einen Dauerkonflikt hinaus.“
Das könnte Sie auch interessieren:
Stattdessen plädieren die Clubbetreiber dafür, dass ihnen zeitnah öffentliche Flächen für coronakonforme Veranstaltungen inklusive die Möglichkeit zur Müllentsorgung und Sanitäranlagen angeboten werden, „um ein sicheres und sauberes Feiern an der frischen Luft zu gewährleisten“.
Alles zum Thema Aachener Weiher
- Erstes Sommerwochenende Kölner AWB muss deutlich mehr Müll aufsammeln
- Nach Hausdurchsuchung „Letzte Generation“ läuft bei Protestmarsch durch Köln
- Foto-Vergleich der Karnevals-Hotspots So leer war es in Köln an Weiberfastnacht im Vergleich zum 11.11.
- Satirischer Wochenrückblick Kölner Karneval in Bodenhaltung
- „Komplette Sperrung des Parks“ Bürgergemeinschaft fordert Schutz des Aachener Weihers an Karneval
- Klimaprotest in Köln Letzte Generation blockiert Straßen in Uni-Nähe
- Vier Monate nach Einbruch in Köln Warum wird das zerstörte Fenster im Museum für Ostasiatische Kunst nicht erneuert?
Seit Monaten stünden die Veranstalter in den Startlöchern mit entsprechenden Konzepten. „Geeignete Orte dafür haben wir als Klubkomm der Stadt bereits vor Monaten vorgeschlagen.“
Getan habe sich wenig. Für die Clubbetreiber steht fest: Die Stadt habe es versäumt, auf sie einzugehen. Die Konsequenz: eine aus dem Ruder gelaufene Situation an den Partyhotspots.
Köln: Open-Air-Bühnen warten auf Go
Open-Air-Bühnen dürften für Entlastung sorgen. Auf ein städtisches „Go“ warten jedoch noch die Betreiber der Summer Stage im Jugendpark, wo letztes Jahr bereits Kopfhörerkonzerte durchgeführt wurden. Auch weitere Open-Air-Bühnen wie etwa die am ehemaligen Güterbahnhof in Ehrenfeld konnten aufgrund langwieriger Baugenehmigungsverfahren noch nicht an den Start gehen.