Attraktion auf der SeverinstraßeErste Kölner Schwarzlicht-Kegelbahn eröffnet

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Graffiti-Künstler Alex Schmidt hat die Schwarzlichtkegelbahn gestaltet.

Graffiti-Künstler Alex Schmidt hat die Schwarzlichtkegelbahn gestaltet.

Innenstadt – Eine Kegelbahn kennen viele junge Menschen nur, weil sie irgendwann im Keller einer Kneipe nach der Toilette gesucht und aus Versehen die falsche Tür geöffnet haben. Bis in die 1950er-Jahre war das Kegelspiel der Renner. Heute bleiben die meisten Kegelbahnen ungenutzt. So auch im Tresörchen an der Severinstraße. Auf der 40 Jahre alten Bahn im Keller wurde schon seit langem kein Kegel mehr umgeworfen. Doch das soll sich jetzt ändern. Vier Monate lang hat Inhaber Sener Göcer den Kellerraum mühsam renoviert. Am Samstag eröffnet er dort die erste Schwarzlichtkegelbahn Kölns, den „Space Cage“.

Weltall-Optik durch Neongraffiti

Mit grünen, blauen und lila Neonfarben hat der Kölner Graffiti-Künstler Alex Schmidt den Raum in eine Mischung aus Geisterbahn und Weltall verwandelt. Auf einer Wand fliegen gelb leuchtende Kometen auf die Erde zu, gegenüber streckt ein hellblaues Alien den linken Zeigefinger aus und berührt damit ein quietsch-pinkes Gehirn. Die Kegelkugeln in orange, gelb und grün liegen neben der Bahn und sehen aus wie kleine, leuchtende Planeten. „Hier kegelt man in einer anderen Dimension“, sagt Patrick Köhler. Er, Sener Göcer und Oliver Kehrl hatten im Mai die gemeinsame Idee für die Schwarzlichtkegelbahn.

Sener und Katarzyna Göcer gehört das Tresörchen.

Sener und Katarzyna Göcer gehört das Tresörchen.

„Wir saßen hier im Tresörchen an der Bar, haben ein paar Kölsch getrunken und überlegt, wie wir unser Viertel noch interessanter machen könnten“, sagt Köhler. „In der Woche vorher haben wir in Ehrenfeld Schwarzlicht-Minigolf gespielt. So sind wir dann auf die Idee für die Kegelbahn gekommen. Es gibt, glaube ich, auch nur drei Schwarzlichtkegelbahnen in Deutschland - unter anderem in Berlin und Hamburg – und jetzt gibt es auch eine hier in Köln.“

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Wenn am Samstag dä längste Desch vun Kölle in der Südstadt steht, können die Besucher des Tresörchens die Bahn zum ersten Mal ausprobieren. „Alle Leute bekommen eine Führung von mir“, sagt Sener Göcer. „Ein Kölsch aufs Haus gibt es auch.“

Der „Space Cage“ soll in Zukunft mehr Leute in die Cocktail-Manufaktur im Severinsviertel locken. Die Kegelbahn kann ab Samstag zu einem Stundenpreis gebucht werden, auch für Firmenfeiern oder Geburtstagspartys. Auf der Bahn darf mit Straßenschuhen gespielt werden, und über eine Box und Lautsprecher können die Besucher ihre eigene Musik abspielen.

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