Kommentar Basketball-EMWie die Arena von Kölner Problemen ablenkt

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Seit Donnerstag läuft in der Kölner Lanxess Arena die Basketball EM. Deutschlands Johannes Thiemann (M) wirft hier den Ball an Frankreichs Vincent Poirier vorbei.

Köln – Kostenexplosionen bei großen Bauvorhaben, marode Brücken, Sanierungsstau bei Museen und so weiter: Köln überzeugt seit Jahren nicht dadurch, dass in dieser Stadt Vorhaben nach Plan verlaufen. Und wenn die Räuber im Refrain ihres Hits „Colonia“ singen: „Woanders kann et och nit schöner sin“, dann wohnt der Zeile nicht nur etwa beim Blick auf den Barbarossaplatz eine gewisse Ironie inne.

Es ist vielmehr „dat Jeföhl“, heißt es immer wieder, mit dem Köln punktet.

Basketball-EM: Lanxess-Arena in Köln-Deutz als Garant für perfekten Ablauf

Wo es jedoch derzeit kaum schöner sein kann, spüren seit Donnerstag die Basketball-Fans in Deutz. Die Lanxess-Arena entpuppt sich einmal mehr als Garant für einen perfekten Ablauf eines internationalen Turniers. Das Team um Stefan Löcher hat schließlich Erfahrung mit Planung und Durchführung sportlicher Großereignisse. Dass in der Arena in rund 20 Jahren gleich drei Eishockey-Weltmeisterschaften stattfanden, kommt nicht von ungefähr.

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Unvergessen auch der Titelgewinn der deutschen Handballer 2007 in Deutz. Denn: Zur erstklassigen Organisation kommt in der Arena eben jenes „Jeföhl“ – eine Stimmung und Begeisterung von den Rängen, die sich auch für die deutschen Basketballer wie ein zusätzlicher Mitspieler auswirken kann.

Für die Stadt ist die komplett privatwirtschaftlich betriebene Arena längst zum Wirtschaftsfaktor geworden. Und sie sorgt bei den Besuchern für ein Köln-Image, das so manche Pannen und Pleiten in den Hintergrund rückt. 

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