Bauprojekt in KölnMusikhochschule bündelt ihre Aktivitäten in der Innenstadt

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Mit Metallplatten sind die Fenster des leerstehenden Hochschulgebäudes am Thürmchenswall gesichert .

Mit Metallplatten sind die Fenster des leerstehenden Hochschulgebäudes am Thürmchenswall gesichert .

Köln – Das ehemalige Gebäude der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung (FHÖV) zwischen Dagobertstraße und Thürmchenswall steht seit Anfang dieses Jahres leer. Die FHÖV zog damals zu ihrem neuen Standort in Deutz um. Um die Immobilie in bester Innenstadt-Lage in der Nähe des Ebertplatzes vor unerwünschten Eindringlingen zu schützen, wurden die Fenster jetzt mit Metallplatten verschlossen. Zusätzlich wurde ein Bauzaun aufgestellt. „Es gab dazu eine Abstimmung mit den Sicherheitsbehörden“, sagte Frank Buch vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, dem das Gebäude gehört.

Immobilie bleibt bis Ende 2018 leer

Die Immobilie auf dem Grundstück, das bis in die 1970er Jahre Standort des Dreikönigsgymnasiums war, soll noch bis Ende 2018 ungenutzt leer stehen. Dann werden im Inneren der ehemaligen Fachhochschule Abbrucharbeiten beginnen, um das Gebäude vollständig zu sanieren. Die benachbarte Hochschule für Musik und Tanz wird die Räume dort zusätzlich nutzen. Darüber hinaus soll zur Dagobertstraße hin ein 2500 Quadratmeter großer Neubau entstehen, der über einen Konzertsaal mit 400 Plätzen, einen Ballettsaal, Übungsräume, Seminarräume sowie eine Cafeteria verfügen wird. Im sanierten, etwa 4000 Quadratmeter großen Bestandsgebäude werden eine Bibliothek, Verwaltungsbüroräume, Seminar- und Übungsräume sowie die Kindertagesstätte der Hochschule für Musik und Tanz unterkommen. Die Umgestaltung des Altbaus umfasst auch, den Haupteingang behindertengerecht anzulegen, Aufzüge einzubauen, in der Bibliothek eine Galerie einzufügen und die Kindertagesstätte um zwei Gruppenräume in den Innenhof hinein zu erweitern. Der Entwurf stammt vom Düsseldorfer Architekturbüro HPP.

Die Hochschule für Musik kann aufgrund der Erweiterung die bislang an mehreren Standorten verteilten Aktivitäten an einer Stelle bündeln. So ist beispielsweise das Zentrum für zeitgenössischen Tanz bisher in Nippes untergebracht. Das Rektorat und große Teile der Verwaltung befinden sich zurzeit aus Platzmangel am Theodor-Heuss-Ring.

Keine Auskunft zu den Kosten

Die Aufgabe des Bauherrn wird der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW übernehmen. „Zu den Kosten des gesamten Projekts können wir zum derzeitigen Stand keine Auskunft geben, da wir uns in der Planungsphase und in enger Abstimmung mit der Hochschule für Musik zum Nutzerbedarf befinden“, sagt Sprecher Frank Buch. Verlässliche Zahlen zu den Kosten könnten frühestens Mitte dieses Jahres bekannt gegeben werden.

Da die Abbrucharbeiten umfangreich sind, sollen die Sanierung und der Neubau erst Mitte 2019 starten. Ende 2021 können die beiden Gebäude voraussichtlich von der Hochschule für Musik bezogen werden.

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