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„Das kann doch nicht sein!“Böhmermann scheitert auf der Strecke Köln-Frankfurt – und lästert über die Bahn

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Jan Böhmermann lästert mal wieder über die Deutsche Bahn, speziell über die Anbindung von Köln (Archivbild).

Jan Böhmermann lästert mal wieder über die Deutsche Bahn, speziell über die Anbindung von Köln (Archivbild).

TV-Moderator Jan Böhmermann hasst fliegen, wie er sagt. An der Bahn verzweifelt der Kölner aber regelmäßig.

Jan Böhmermann hat in der aktuellen Ausgabe des Podcasts „Fest & Flauschig“ seinem Frust über die Deutsche Bahn freien Lauf gelassen. Besonders die Verbindungen von Köln in Richtung Frankfurt und Berlin seien für ihn ein wiederkehrendes Ärgernis, sagte der Kölner in der Folge vom 20. September.

„Ich hatte diese Woche mehrfach das Vergnügen, am Berliner Flughafen zu sein“, leitet Böhmermann das Thema ein, das ihm auf den Nägeln brennt. „Du bist ein Businessmann – und ein Kunstauktionär“, spöttelt Podcast-Partner Olli Schulz und spielt auf die Ausstellung im Haus der Kulturen der Welt (HKW) in Berlin mit dem Titel „Die Möglichkeit der Unvernunft“ an, die der Moderator mit kuratiert hat. „Du kommst aus einer Kunstfamilie“, zieht Schulz ihn weiter auf – dabei kommt Böhmermann bekanntermaßen aus einer Polizistenfamilie.

Böhmermann und Schulz: Der Hass auf den Berliner Flughafen BER ist berechtigt

„Der Berliner Flughafen – jahrelang haben wir ihn mit Witzen aus Köln begleitet und uns über ihn lustig gemacht“, so Böhmermann. Das sei auch völlig berechtigt gewesen, denn BER sei auch nach seiner Fertigstellung einer der „unpraktischsten und beschissensten Flughäfen, auf denen ich jemals war“. Man brauche ewig, um an sein Ziel zu kommen. Er fühle sich zudem von den Brezel- und Kaffeepreisen dort „verarscht“. Auch Schulz regt sich über den Hauptstadtflughafen auf, der viel zu weit weg vom Zentrum liege. Die beiden trauern den Zeiten von Tegel hinterher.

„Falls jetzt sich die ersten anfangen zu beschweren über die Jet-Setter Schulz und Böhmermann: Ich würde auch wahnsinnig gerne mit der Bahn fahren“, rechtfertigt sich der ZDF-Moderator dann. Er würde auch ohne Probleme früh aufstehen. „Das Ding ist: Man kann sich darauf nicht verlassen“, klagt Böhmermann. Er habe mehrfach innerhalb eines Dreivierteljahres versucht, an einem Freitagnachmittag von Köln nach Frankfurt zu kommen, um einen Kollegen zu treffen – allerdings vergeblich. „Ich wurde original dreimal aufgehalten, weil die Bahn nicht fuhr“, beschwert er sich. 

Böhmermann braucht angeblich lange zum Kölner Hauptbahnhof

Außerdem sei es sowieso schon immer „ein Akt“ von seinem Zuhause – angeblich vor den Toren Kölns – zum Kölner Hauptbahnhof zu kommen. Da habe man dann schon eine halbe Stunde verloren, und die Bahn-App würde auch nicht funktionieren, da stehe man dann vergeblich am Bahnsteig. „Und auch diese Woche: Ein Kollege von mir wollte auch nach Berlin am Montag, ist am Bahnhof gewesen – alle Züge ausgefallen“, erzählt der Satiriker. Er sei dann spontan aufs Flugzeug umgestiegen. „Das kann doch auch nicht sein!“, empört sich der 44-Jährige. 

Es ist nicht das erste Mal, dass die Deutsche Bahn Thema bei Böhmermann ist. 2022 widmete sich eine Folge des „ZDF Magazin Royale“ der Bahn. Schon damals machte er klar, dass kein verlässlicher Zugverkehr möglich sei. Es wurden Zahlen und Fakten präsentiert, um die Misere des Konzerns zu erklären. Die Bahn wurde aber auch satirisch bearbeitet: „Die Deutsche Bahn nennt es Fahrplan. Ich nenne es ‚unverbindliche Abfahrtsempfehlung mit Gleisvorschlag‘“, hieß es zum Thema Pünktlichkeit. 

Die aktuelle Ausgabe von „Fest & Flauschig“ wurde am 20. September veröffentlicht und damit nur zwei Tage, bevor die Deutsche Bahn ihre eigenen Pünktlichkeitsziele weiter verschob. Ursprünglich wollte der Konzern erreichen, dass Ende 2026 70 Prozent seiner Züge pünktlich sind, dies wurde nun auf Ende 2029 vertagt. Dabei heißt pünktlich bei der Bahn ohnehin nicht, dass ein Zug zum angegebenen Zeitpunkt ankommt, sondern es sind bis zu sechs Minuten Abweichung erlaubt.