3200 Spritzen am Tag möglichZu Fuß und per Rad zum Impfen in die Kölner Lanxess-Arena

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Die Impfstraße im Foyer der Lanxess-Arena.

Köln – Gut zwei Wochen nach Eröffnung des Drive-In-Impfzentrums an der Lanxess-Arena können nun auch Fußgängerinnen und Fußgänger und Radlerinnen und Radler das Angebot nutzen. Oberbürgermeisterin Henriette hat sich am Donnerstag vor Ort über die neuen Möglichkeiten informiert. Mit der Erweiterung können nun in und an der Lanxess-Arena bis zu 3200 Impfungen täglich durchgeführt werden.

Stadt und Lanxess-Arena haben im Foyer der Halle eine Impfstraße eingerichtet. Kunden, die per Rad oder zu Fuß kommen, müssen wie auch die Autofahrer zuvor einen Termin vereinbaren. Dann können sie im Eingang im Westen der Arena das Foyer betreten, sich registrieren und in einer der elf Kabinen geimpft werden. Danach können sie in einem Bereich mit Stühlen 15 Minuten lang warten, ob sie den Piks vertragen haben, um schließlich außen an der Arena wieder zurück zu ihre Räder oder den öffentlichen Verkehrsmitteln zu gehen. So sollen sich in der Impfstraße Kommende und Gehende nicht begegnen.

Insgesamt 22 Kabinen

Nach Angaben der Stadt können rund 30 Impfungen pro Stunde in jeder Kabine durchgeführt werden. In den elf Kabinen für Radler und Fußgänger sollen bis zu 2000 Impfungen täglich möglich sein, in den ebenfalls elf Kabinen für Autofahrende auf dem Vorplatz der Arena bis zu 1200 Impfungen pro Tag. Mi dem auf täglich bis zu 800 Impfung erweiterten Angebot im Gesundheitsamt und den wechselnden mobilen Impfungen komme die Stadt auf eine Kapazität von bis zu 6500 mögliche Impfungen pro Tag. Zusammen mit den Arztpraxen seien in Köln täglich 16.000 Impfungen möglich, sagte Reker. Bislang haben sich im Drive-In-Impfzentrum rund 18.000 Menschen mit ihrem Auto eine Spritze abgeholt.

Alles zum Thema Karl Lauterbach

Bereits im Vorfeld der Eröffnung des Drive-Ins wurden Stimmen laut, das Angebot von Anfang an für Radler und Fußgänger zu öffnen. Unter anderem hatte die Bezirksvertretung Innenstadt darauf gedrungen. Nach Worten Rekers habe die Stadtverwaltung dies „gleich überlegt“. „Wir konnten es nur nicht sofort umsetzen und mussten erst Erfahrungen sammeln“ mit dem Drive-In-Angebot für Autofahrer, begründete Reker nun. „Es gab ja schon Möglichkeiten für Radfahrer und Fußgänger im Gesundheitsamt", assistierte Arena-Chef Stefan Löcher, der die Zusammenarbeit mit der Verwaltung bei der Einrichtung des Impfzentrum lobte.

Boostern schon nach fünf Monaten

Unterdessen hob Reker hervor, dass die verschärften 2G-Regelungen offenbar die Impfbereitschaft wieder etwas angekurbelt hätten. „75 Prozent der Kölnerinnen und Kölner sind vollständig immunisiert. Damit liegen wir über dem Schnitt in NRW“, betonte die OB. Impfen und Boostern sei der „entscheidende Faktor“ bei der Bekämpfung der Pandemie. Deshalb mache man in Köln nun bereits fünf Monate nach der Zweitimpfung ein Angebot zur Auffrischung.

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Reker äußerte sich überdies auch zum neuen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), der aus Köln kommt. „Ich bin froh, dass wir einen Bundesgesundheitsminister aus Köln in den Reihen haben. Wir werden ihn in unseren Krisenstab einladen“, kündigte sie an, um ihm zu zeigen, wie viel Engagement die Städte und Gemeinden bei der Pandemiebekämpfung an den Tag legten.

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