Bus per AppKVB planen On-Demand-Verkehr mit Kleinbussen

Lesezeit 2 Minuten
Diesel-Bus der KVB

Diesel-Bus der KVB

Köln – Einen Bus per App bestellen, weil in der Nähe keine Stadtbahn und auch kein Linienbus fährt – das soll ab Mitte 2020 in Köln möglich sein. Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) planen, einen On-Demand-Verkehr mit zehn Elektro-Kleinbussen aufzubauen. Also auf Anforderung. Dies teilte das Unternehmen dem Stadtrat mit. Damit komme die KVB den im Nahverkehrsplan festgeschriebenen Anforderungen zur besseren Erschließung in den Stadtteilen und Quartieren nach.

Die besonderen Busse sollen in dem Pilotprojekt für vier Jahre nach Bedarf eingesetzt werden. Es gibt für die zehn Kleinbusse also keine festen Routen und Fahrpläne. Stattdessen buchen die Fahrgäste per App oder Telefon eine Fahrt. Ein Algorithmus kombiniert verschiedene Anfragen, plant die Route und berechnet die Fahr- und Ankunftszeit. Die Nutzer werden dann an einer bestehenden Haltestelle oder einem ausgemachten Standort abgeholt und zum Ziel gebracht. Während der Fahrt teilen sie sich das Fahrzeug mit anderen Reisenden. Zu Beginn sollen die Fahrzeuge von Fahrern gesteuert werden, langfristig sollen die Fahrzeuge bei Verfügbarkeit der Technologie sowie bei geklärten Rechtsrahmen teil- oder voll automatisiert fahren.

Eine Million Euro pro Jahr

In vielen anderen Städten in Deutschland gibt es ein solches On-Demand-Angebot bereits. Nun soll es die Ergänzung zum klassischen ÖPNV-Angebot auch in Köln geben. Von Montag bis Freitag sollen sie den Nahverkehr in den Stadtteilen verbessern, Freitag und Samstag im Innenstadtbereich ein zusätzliches Angebot als Nacht-Shuttle schaffen. Die genauen Gebiete seien noch festzulegen, sagt die KVB. Das Angebot werde zwischen KVB und Verwaltung abgestimmt und dem Rat zur Entscheidung vorgelegt.

Die Kosten werden etwa eine Million Euro pro Jahr betragen. Die KVB habe bereits einen Förderantrag beim Bundesverkehrsministerium gestellt, wodurch das Projekt eine Förderung von 50 Prozent der Kosten für die vier Jahre erhalten könnte. Der Eigenanteil sei bereits im Wirtschaftsplan der KVB eingebunden.

KStA abonnieren