Sportlich durch die NachtKölner Abendlauf am Fühlinger See lockt mit besonderer Atmosphäre

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Absperrband als Startlinie, dahinter die Läufer und Helfer

Vorfreude auf den Start: Das Team der LLG 80 steht mit Fackeln an der Startlinie, das Läuferfeld versammelt sich dahinter.

„Dabei sein ist alles“ ist das Motto für den ungewöhnlichen Nachtlauf am Fühlinger See in Köln.

Für routinierte Langstreckenläufer mögen die 7,5 Kilometer rund um den Fühlinger See fast schon als Kurzstrecke durchgehen – doch für Ungeübtere oder Wiedereinsteiger in den Laufsport ist der Nachtlauf durchaus eine Herausforderung.

Insbesondere ab der Hälfte der Strecke, wenn der Abschnitt um die zahlreichen Buchten auf der Westseite des Sees geschafft ist und es dann entlang der kerzengeraden, nicht enden wollenden Regattastrecke zurück in Richtung des Bootshauses geht.

Nachtlauf in Köln: Gemeinsame Freude am Laufen steht im Fokus

Doch, das ist der Vorteil: Die zahlreichen Weggefährten auf der Strecke ziehen einen automatisch mit. „Dabei sein ist alles“, ist das Motto. Und die Abendstimmung am See mit den entlang des Weges aufgestellten 150 Fackeln sowie das Lagerfeuer auf der Zielgeraden erzeugen eine ganz besondere Atmosphäre.

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Und kaum im Ziel angekommen, werden alle Läufer von den bereits eingetroffenen Sportlern mit Applaus empfangen. Ohnehin gibt es beim Lauf keine Zeitmessung oder Siegerehrung. Allein die gemeinsame Freude am Laufen und das Erleben der abendlichen Stimmung stehen im Vordergrund.

Wir sind wieder einmal hochzufrieden mit der Resonanz
Heijo Fetten, LLG-Vorsitzender

Im Ziel angekommen, heißt es die Beine lockern und das wohlverdiente Kölsch genießen, das an der Theke im Bootshaus auf die Läufer wartet – ebenso wie Currywurst und belegte Brötchen. Dabei kann man sich dann mit den anderen Sportlern beim lockeren Fachsimpeln austauschen. Dies alles macht in der Summe das besondere Flair des Nachtlaufs aus.

Bereits zum siebten Mal seit 2015 hat die Langlauf-Gemeinschaft (LLG) 80 zu ihrem jährlichen Lauf bei Dunkelheit rund um den Fühlinger See eingeladen. Bis auf ein paar Tröpfchen Regen gegen Ende der Veranstaltung spielte das Wetter mit.

Mehr als 450 Personen inklusive der kurzfristig Nachgemeldeten postierten sich an der Startlinie kurz vor der Brücke der „Ruderinsel“, wo der LLG-Vorsitzende Heijo Fetten gemeinsam mit weiteren Vereinsmitgliedern mit Fackeln in der Hand die Sekunden bis zum Start gemeinsam mit der versammelten Menge hinunter zählte. „Wir sind wieder einmal hochzufrieden mit der Resonanz“, so Fetten, der im Zieleinlauf wieder die Moderation übernahm.

Für den Nachtlauf waren mehr als 40 Vereinsaktive ehrenamtlich im Einsatz – ob als Streckenposten, an der Anmeldung und Startnummern-Ausgabe, hinter den Essens- und Getränketheken oder wie Vereinsmitglied Jan, der entlang der Strecke als Fackeljongleur für einen Hingucker sorgte.

Am 17. September lädt die LLG 80 zu „Rund um den Fühlinger See“ ein, mit Strecken von der Ein-Kilometer-Distanz bis zum Halbmarathon; der nächste Nachtlauf findet am 15. März 2024 statt.

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