CoronaKöln konnte 800 Infizierte nicht informieren – Großteil wohl dennoch isoliert

Lesezeit 2 Minuten
Testzentrum Corona HBF

Corona-Tests sind für Bürgerinnen und Bürger wieder kostenlos.

Köln – Das Kölner Gesundheitsamt konnte 800 Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, zwischenzeitlich nicht über ihre Infektion informieren. Dies berichtet die Zeitung „Welt“ am Freitag. Die Stadt bestätigte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ einen Rückstand bei den Meldungen. Dieser sei aber inzwischen geschrumpft – auch dank der Hilfe von rund 90 städtischen Mitarbeitern, die in der vergangenen Woche im Gesundheitsamt eingearbeitet wurden, so Stadtsprecherin Simone Winkelhog.

Zudem seien die Infizierten über ihre Ansteckung informiert worden: „Jeder Getestete bekommt eine Information vom Labor“, so Winkelhog. Wer kein Smartphone habe, werde auf andere Weise unmittelbar informiert, beispielsweise über den eigenen Hausarzt. Auch sei ein großer Teil der positiv Getesteten – Reiserückkehrer und Patienten mit Symptomen – ohnehin in Quarantäne. Es habe lediglich die zusätzliche Meldung der Stadt gefehlt. Mit dieser Meldung wird eine 14-tägige Quarantäne verbindlich verordnet.

Köln: Allgemeinverfügung soll Quarantäne-Schlupflöcher unmöglich machen

Zwar muss sich nach der geltenden Landesverordnung jeder, der positiv getestet ist, isolieren. Es gebe aber die „theoretische Möglichkeit“, dass jemand vom positiven Testergebnis über das Labor nicht erfährt – oder dass sich Einzelne wegen der fehlende Anordnung der Stadt nicht isolieren. Die Stadt geht hier „wenigen Einzelfällen“ aus.

Das könnte Sie auch interessieren:

Eine neue Allgemeinverfügung der Stadt soll nun jede Möglichkeit, dass sich Menschen mit positivem Ergebnis durch Köln bewegen, ausschließen.

KStA abonnieren