Angebot in Köln-DeutzTafel für Rentnerinnen und Rentner öffnet

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V. l.: Ehrenamtlerin Marlies Knops, Seniorenvertreter Karl-Heinz Pasch, Gudrun Kleinpaß-Börschel und Kerstin Schneider, Diakonin der evangelischen Gemeinde Deutz.

Köln – Mit der Vorfreude steigt bei allen Beteiligten auch die Spannung. Am Donnerstag, 13. Oktober, werden von 14 Uhr bis 18 Uhr erstmals in Deutz kostenlose Lebensmittel ausgegeben. Dann öffnet die Tafel für Rentnerinnen und Rentner in Deutz im Deutzer Forum neben der Kirche St. Heribert. „Wir wissen nicht, wie viele Menschen unser Angebot nutzen werden. Wir kalkulieren mit Lebensmitteln für 40 Personen“, sagt Annetta Ristow, Koordinatorin beim Senioren-Netzwerk Deutz. Die Tafel ist ein Kooperationsprojekt.

Für den Betrieb haben sich neben dem Senioren-Netzwerk die Ehrenamtsagentur Ceno & Die Paten e.V., die katholische und die evangelische Gemeinde Deutz, der Tafel e.V. und viele Ehrenamtliche aus dem Veedel zusammengeschlossen. Gudrun Kleinpaß-Börschel, ehemalige Seniorenvertreterin in der Bezirksvertretung Innenstadt, kennt Zahlen. „Vor drei Jahren haben 180 Deutzer Rentnerinnen und Rentner Grundsicherung erhalten.“

Deutzer Tafel öffnet am 13. Oktober

Diese Zahl sei seitdem sicherlich deutlich angestiegen, erklärt Karl-Heinz Pasch, Sprecher der innerstädtischen Seniorenvertretung. Er verweist auf die hohe Inflationsrate und die deutlich gestiegenen Abschlagszahlungen für Energie, die auch für Menschen mit einem Rentenniveau über der Grundsicherung zu einem Armutsrisiko würden. „Kälte und Einsamkeit der Älteren im Winter werden in den nächsten Monaten die großen Themen für die Seniorenvertretung sein.“

Wer Lebensmittel abholt, muss einen Köln-Pass haben und einen Wohnsitz mit der Postleitzahl 50679 nachweisen. Danach bekommt man einen Ausweis und muss die Berechtigung zum Abholen nicht jedes Mal neu nachweisen. Die Tafel ist kostenfrei. Zu zahlen ist lediglich ein Monatsbeitrag von 2,50 Euro. Mitglieder des Senioren-Netzwerkes sind vor Ort und beraten bei der Beantragung des Köln-Passes. Die Deutzer arbeiten mit dem Tafel e.V. eng zusammen. „Die liefern die Lebensmittel“, erklärt Pasch. Annetta Ristow freut sich insbesondere über die Räume im Deutzer Forum, das die Gemeinde von St. Heribert gebaut hat. „Hier können wir bei Kaffee und Tee auch Begegnungen zwischen Menschen möglich machen, die zu Hause oft einsam sind.“

Schicht bei der Lebensmittelausgabe dauert zwei Stunden

40 Frauen und Männer engagieren sich bei der Deutzer Tafel. Es können sich aber gern weitere melden, sagt Ristow. Eine Schicht bei der Lebensmittelausgabe dauert zwei Stunden. Vier Personen sollen pro Schicht vor Ort sein.

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„Das heißt, dass wir jeden Donnerstag acht Leute brauchen“, fährt Ristow fort. „Das ist eine ganze Menge.“ Aber man fühle sich gerüstet, die Menschen könnten gern kommen. Wie viele auch immer. Wer mithelfen möchte, kann sich melden bei Annetta Ristow unter ristow@ceno-koeln.de

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