Die Kuppel der Zentralmoschee ist im Moment von einem Baugerüst umgeben. Das soll aber nicht mehr lange so bleiben.
EhrenfeldWarum ein Baugerüst die Kuppel der Kölner Zentralmoschee umhüllt

Die Ditib-Zentralmoschee an der Venloer Straße ist eingerüstet. Dies soll Reinigungsarbeiten dienen.
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Im August berichtete der „Kölner Stadt-Anzeiger“ über bauliche Mängel an der Zentralmoschee in Ehrenfeld, die behoben werden sollten. Dafür waren Teile der Moschee eingerüstet worden. Mittlerweile ist auch die 36,5 Meter hohe Kuppel, die den Gebetssaal umgibt, eingerüstet. Doch das soll sich bald ändern.
Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (Ditib) betont auf erneute Nachfrage dieser Zeitung, dass es sich lediglich um „Reinigungsarbeiten an der Kuppel und der Betonfassade“ handele. Vor allem die verglasten Abschnitte müssten gereinigt werden.

Ende Juli war ein anderer Teil der Zentralmoschee in Ehrenfeld eingezäunt.
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Es gebe allerdings auch spröde Stellen in der Fassade, die mit Silikon abgedichtet werden müssten. Im August 2024 hatte Murat Sahinarslan, Direktor des Moschee-Forums, gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ noch von „Baumängeln“ gesprochen, die behoben werden sollten. Wasser würde von oben ins Gebäude eindringen.
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Streit mit Architekt Böhm
Die Mängel, die man jetzt abdichte, würden jedoch nicht in Zusammenhang mit dem bis 2023 laufenden Streit zwischen der Ditib und dem Architekten der Moschee, Paul Böhm, stehen, betont ein Sprecher der Ditib. Im Streit ging es damals um Baumängel am Gebäude und die Frage, wer dafür verantwortlich ist.
Die Ditib hatte Böhm 2011 während der Bauarbeiten an der neuen Moschee gekündigt, ihn aber weiter arbeiten lassen. Damals war die Rede von 2000 angeblichen Baumängeln. 2017 wurde die Moschee schließlich — fünf Jahre später als geplant — fertiggestellt, die offizielle Einweihung folgte 2018.
Laut Pressesprecher seien die aktuellen Arbeiten am Gebäude notwendig, um dieses „Wahrzeichen der Stadt Köln“ auch von außen wieder ansehnlich zu machen. Die Arbeiten würden nur außen stattfinden und die Gebete und Führungen nicht weiter behindern. Die Reinigungsarbeiten sollen demnach „in Kürze“ abgeschlossen werden. Dann soll auch das gesamte Gerüst wieder abgebaut werden.