Feuer macht Hunderte Fleischspieße ungenießbarDann könnte das „Kebapland“ in Köln-Ehrenfeld wieder öffnen

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Kebapland-Inhaber Murat Demir im Lokal, nachdem es dort am Montag gebrannt hatte.

„Kebapland“-Inhaber Murat Demir im Lokal, nachdem es dort am Montag gebrannt hatte.

Das Feuer im Ehrenfelder „Kebapland“ hat den Imbiss leicht beschädigt – aber der Eigentümer will schon bald wieder öffnen.

Der auch über Köln hinaus bekannte Imbiss „Kebapland“ bleibt nach dem Brand in einer Lüftungsanlage zumindest einige Tage geschlossen, berichtet EXPRESS.de. Am Montag hatte es in dem bekannten Ehrenfelder Lokal gebrannt, die Feuerwehr konnte die Flammen schnell unter Kontrolle bringen.

Zuvor hatten Flammen aus dem Kamin und aus den auf dem Dach installierten dicken Abgaskanälen gezüngelt – dichter Qualm legte sich über die Venloer Straße und verdunkelte minutenlang den Himmel. Bevor die Feuerwehr eingetroffen war, hatten Mitarbeiter sowie weitere Helfer vom Dach des Imbisses aus versucht, etwas gegen die Flammen auszurichten – ohne Erfolg.

Die Brandursache ist bislang nicht geklärt, aber es gebe „keine Hinweie auf Vorsatz, wie Brandstiftung“, sagte eine Polizeisprecherin dem Bericht zufolge am Dienstag.

Feuerwehr musste zweimal zum Kölner „Kebapland“ anrücken

Rauch über dem Kebapland am Montag in Köln-Ehrenfeld.

Rauch über dem „Kebapland“ am Montag in Köln-Ehrenfeld.

„Wir werden das Lokal erst dann wiedereröffnen, wenn wir wissen, dass auch die Abluftanlage in Betrieb genommen werden kann. Der zuständige Ingenieur kontrolliert zurzeit alle Teile. Das weitere Vorgehen haben wir auch mit dem Kölner Umweltamt so besprochen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtes waren mittlerweile vor Ort“, erklärt Demir die Lage.

Fest steht, dass das „Kebapland“ nach dem Corona-Ausnahmezustand – der Kult-Imbiss hatte während der Pandemie 45 Tage lang geschlossen – die bisher größte unfreiwillige Auszeit nehmen muss. Bei vergleichbaren Feuerfällen in den vergangenen zehn Jahren hatte der Laden nach maximal zwei Tagen wieder eröffnet. „Unser Ziel ist es, am Wochenende wieder geöffnet zu haben“, so Demir, es sei aber noch unklar, ob das funktioniere.

Brand im „Kebapland“ in Ehrenfeld: Hunderte Fleischspieße müssen weggeschmissen werden

Demir schilderte, dass der Mitarbeiter, der den Grill anfeuerte, plötzlich die Flammen im noch nicht für Gäste geöffneten Laden bemerkt habe. „Er hat erstmal das Lokal evakuiert, das ganze Personal ist raus, mit einem Feuerlöscher hat er das Feuer im Laden bekämpft.“ Draußen wurde dann klar, dass es auch auf dem Dach brennt.

Durch den Brand sind auch Hunderte Fleischspieße im Wert von Tausenden Euro, die in der Kühltheke für das Tagesgeschäft bereitlagen, ungenießbar geworden und mussten entsorgt werden.

Nachdem die Feuerwehr bereits abgerückt war, kam es zu einem weiteren Einsatz – offenbar hatte sich ein Glutnest zu einem erneuten Feuer entwickelt. Um 14 Uhr stieg wieder Qualm vom „Kebapland“ auf, diesmal reichte ein Feuerlöscher, um das Feuer zu ersticken.

Der Brand hatte sich in der Lüftungsanlage ausgebreitet, den Demir zuletzt für etwa 100.000 Euro hatte installieren lassen. Dadurch sollte die Nachbarschaft von der Geruchs- und Rauchentwicklung verschont werden, die zuvor zu Beschwerden geführt hatte. (red)

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