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Kommentar zum Ehrenfelder StraßenfestKein Grund zum Jubeln – die Wertschätzung fehlt

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Die Musikbühne am Barthoniaforum. 

Ehrenfeld – Es wird wieder gefeiert auf den Straßen. Zu Tausenden drängeln sich die Menschen durch die Budengassen und vor den Bühnen. Die Venloer Straße wird nach langer Pause wieder für zwei Tage zur reinen Flaniermeile voller bunter Buden, Verkaufsständen, Wagen und Fahrgeschäften. Die Vorfreude auf das Straßenfest in Ehrenfeld ist groß. Darüber darf aber nicht vergessen werden, dass es in der Vergangenheit oft Kritik gab.

Bemängelt wurde, dass es zwischen den Festen auf den bekannten Einkaufsmeilen in der Stadt kaum Unterschiede gab. Zu sehr ähnelten sich die Zusammensetzung der Budengassen und der Bühnenprogramme. Veranlassung, daran etwas zu ändern, gab es indes für den Veranstalter kaum: Das Gros der Besucher kommt gerade wegen der Atmosphäre aus Kirmes- und Party-Elementen.

Kein Grund zum Jubel

Wenn in Ehrenfeld aber ausgerechnet die Bühne nahe der Piusstraße fehlt, weil die dort gespielte Musik zeitweilig zu laut war, mögen einzelne Bewohnerinnen und Bewohner vielleicht zufrieden sein. Grund zum Jubel ist das jedoch nicht. Es geht ein Ehrenfelder Alleinstellungsmerkmal verloren. Und leider ist es nicht das einzige. Auch die schöne Tradition der Künstlerplakate, mit denen alljährlich auf das Fest aufmerksam gemacht wurde, scheint am Ende.

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Schon klar. Punkmusik und Avantgarde-Kunst kann nicht jeder etwas abgewinnen. Aber sie waren es, die einst ganz am Anfang standen – als der schäbige Arbeiterstadtteil Ehrenfeld sich aufmachte, bunt und attraktiv zu werden. Schade, dass das beim größten Fest im Viertel nicht mehr wertgeschätzt wird.

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