Mit Helios-Turm im LogoDiese neue Biersorte gibt es jetzt in Köln-Ehrenfeld

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Nur klassisch mit Turm: Das neue unfiltrierte Bier aus Ehrenfeld.

  • Bei Schamong gibt es jetzt eine neue Ehrenfelder Biersorte, das in der Venloer Straße 535 exklusiv verkauft wird.
  • Das Bier mit dem Helios-Turm im Logo ist eher süffig, hat 5,0 Prozent Alkohol und verhältnismäßig wenig Kohlensäure.

Köln-Ehrenfeld – Etwas Brandneues ist es zwar nicht, aber ein neues Bier macht in Köln eben neugierig. Das „Ehrenfelder Wieß“ steht für eine traditionelle, ein wenig in Vergessenheit geratene Bierkultur. Es ist der Vorläufer des Kölsch.

Die neue Biermarke mit dem Helios-Turm auf dem Etikett ist eine Idee von Kaffeeröster Mirko Schamong und seinem Vater Heribert. Verkauft wird es exklusiv in der Rösterei des Familienbetriebs an der Venloer Straße 535.

Mit dem Bier wollen die Schamongs an die lange zurück liegende Zeit erinnern, als Ehrenfeld noch selbstständige Stadt war. Innerhalb dieser City gab es nicht nur eine große Anzahl von Schankgaststätten, sondern sogar mehrere Brauereien und Mälzereien. „Mein Großvater Heinrich Schamong war Brauer“, verrät Heribert Schamong. Die Tradition der Kaffeerösterei begann erst 1949. Sohn Mirko, mittlerweile Geschäftsführer des Familienunternehmens, fügt hinzu: „Wir sehen uns nicht in Konkurrenz zu den Kölschmarken in der Stadt. Es ging uns darum zu zeigen, dass wir innovativ bleiben und gern mal was Neues ausprobieren. Und Spaß an der Freud ist auch dabei.“

Vergleichsweise geringer Kohlensäureanteil

Dieser Spaß stellte sich ein, als die erste Charge von 3000 Litern bereits nach zwei Wochen vergriffen war. Fachliches Know How, nämlich jemanden, der sich auf Braukunst versteht, fanden sie in Sebastian Sauer. „Mit ihm haben wir vor Jahren schon einmal zusammengearbeitet, als er ein dunkles Kaffee-Bier produzierte“, berichtet Heribert Schamong.

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Marco Schamong

Sauer begründete mit seinem Lehrmeister Peter Esser, dem Chef der „Braustelle“ an der Venloer Straße einst die Marke „Freigeist Bierkultur“, die er inzwischen alleine betreibt. „Wieß war vor 100 Jahren noch sehr weit verbreitet“, berichtet Sebastian Sauer. Dieser Bierstil sei Mitte der 1980er-Jahre durch die Küppers-Brauerei wieder aufgegriffen worden. Danach folgten immer mal wieder andere Brauereien, wie Heller, Braustelle und zuletzt Gaffel. Sein „Ehrenfelder Wieß“ habe er bewusst „süffig“ angelegt. Der Kohlensäureanteil ist vergleichsweise gering. „Dadurch kann man aber auch zwei oder drei Flaschen trinken“, sagt Sebastian Sauer.

Mit 5,0 Prozent Alkohol ist es geringfügig stärker als Kölsch. Bei einem Preis von 2,50 Euro pro kleiner, also 0,33-Liter Flasche, bietet sich das Bier aus Ehrenfeld, das übrigens im Sauerland produziert wird, eher für den Genuss und weniger für ein Gelage an.

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